Sommerhitze: Bauern befürchten herbe Ernteverluste und fordern finanzielle Unterstützung! Warum?

Die Sommerhitze der vergangenen Tage machte auch vielen Gladbeckern mächtig zu schaffen. Ganz besonders die Landwirte leiden unter dem aktuellen Wetter.

Von existenzbedrohenden Umständen wird berichtet, weil die Pflanzen auf den Feldern vertrocknen, die Kühe auf den ausgedörrten Weiden kaum noch Futter finden und mit hohen Ernteverlusten zu rechnen ist. Und prompt fordern die Bauern finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand ein.

Das ist denn aber schon seltsam: Wenn Rekordernten eingefahren werden und damit gute finanzielle Zahlen verbucht werden können, hört man von den Landwirten keinen Ton. Wenn es mal nicht so gut läuft, lassen die Forderungen nicht lange auf sich warten. Kein Wort darüber, dass die Landwirte ohnehin schon Fördergelder erhalten.

Wenn das Wetter nun nicht mitspielt, könnte man das als "unternehmerisches Risiko" bewerten. Denn Landwirte sind selbstständige Unternehmer.

Was geschieht denn, wenn ein Streusalz-Produzent aufgrund eines milden Winters auf seinen Produkten sitzenbleibt?

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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8 Kommentare

Jürgen Fehst aus Gladbeck
am 01.08.2018 um 18:28

Vor allen Dingen sollten mal die Landwirte aus NRW und Niedersachsen damit aufhören Gülle aus den Niederlanden oder Belgien einzuführen um Geld bei den herkömmlichen Düngemittel zu sparen. Einige Wasserwerke schlagen doch schon Alarm wegen des hohen Nitratgehalt. Aber hier macht die Politik die Augen zu und das schon seit Jahren.

Wolfgang Kill aus Gladbeck
am 03.08.2018 um 08:04

https://www.waz.de/staedte/bottrop/kirchhellen/gruene-wir-muessen-reden-ueber-nitratbelastung-id213295195.html

aus diesem Jahr :
Auszüge dazu ,

„Da der durch Nitrat belastete Bereich schon bis zu 60 Meter in das Grundwasser hineinreicht, müssen wir die Situation weiterhin kritisch beobachten.“

Kooperation mit dem RWW
Verursacher der Nitratbelastung sind die Stickstoffdünger der Landwirtschaft. Deshalb formuliert Sigrid Lange als Ziel, „die Reduzierung der Belastung im Auge zu haben, ohne dabei den Landwirten die Lebensgrundlage zu entziehen. Dies geht nur im Dialog mit der Landwirtschaft.“ ##

Und wie oft ist derart schon s e i t vielen Jahren besprochen worden ?
Und wie oft stinkt es trotzdem "zum Himmel" immer wieder , meist zu Feierabendszeiten der Behörden ? !! "Rein zufällig" ?

Die Böden sind 1/2 Meter tief mind. gesättigt sagen schon Jahrelang die Spezialisten.
Sie können dieses Güllezeugs gar nicht mehr aufnehmen.

Aber jetzt will EU ja die übliche Jahreszahlung = Schenkung
schon vorziehen !!

https://www.sueddeutsche.de/politik/bruessel-eu-will-geld-fuer-bauern-frueher-auszahlen-1.4079397

Ach, und was wird bei einer der nächsten Regen/Schnee/Eiszeit ??
Müssen dann wieder die Steuergelder dran glauben ?

Gibt es eigentlich ein - richtiges + passendes - Wetter für die Landwirte ?

Wolfgang Kill aus Gladbeck
am 05.08.2018 um 10:33

Zudem stehen in den Print Ausgaben mancher Zeitungen gute Aussagen zu diesem Thema;

u.a. Auszüge aus Abo-Print-WAZ : Dürreversicherung ist den Bauern zu teuer ; wird aber seit Jahren angeboten; allerdings gegen andere Wetterextreme sind viele Bauern versichert , weil die -nicht- so teuer sind
( man kann Sommer 2018 mit 2003 vergleichen, pers. Einwurf )

in USA sind 90% Fläche gegen Dürre versichert ;

Aussage vom Geschäftsführer bäuerliche Landwirtschaft Herr Georg Janßen:
für ihn liegt es am Verbraucher,die Preise für Lebensmittel müssen steigen;

ABER auch die Bauern seien in der Pflicht -Stichwort - Monokultur !

diese sei besonders anfällig gegenüber Wetterextreme .
Ende Zitate.

Die EU- Fördermittel werden ja immer noch in unterschiedlichen Höhen ausgezahlt;
je größer der Betrieb je mehr bekommt er ja !

Das "System" ist meiner pers. Meinung nach schon seit vielen Jahren nicht korrekt so.

Das soll sich ändern:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/subventionen-eu-will-agrarfoerderung-deutlich-kuerzen-a-1210744.html