"Service Wohnen" am August-Wessendorf-Weg in Gladbeck-Ost: In Sachen "Wohnen für Senioren"vor 25 Jahren neue Wege beschritten
Gladbeck-Ost. Gefeiert werden konnte jetzt in der Service-Wohnanlage "August-Wessendorf-Weg", denn die Anlage besteht nunmehr schon seit 25 Jahren.
Die Eröffnung der Einrichtung im Jahr 1992 war nicht nur für Gladbecker ein "Meilenstein" in Sachen "Wohnen für Senioren". Als Bauträger bewies die "Gladbecker Wohnungsgesellschaft" (GWG) gemeinsam mit der Stadt Gladbeck Mut, denn die Wohnform gab es bis zu diesem Tag weder in Gladbeck noch anderswo in Nordrhein-Westfalen. Vor zweieinhalb Jahrzehnten war das "Service-Wohnen" noch eine völlig neue und ungewöhnliche Art zu wohnen.
Die neu eröffnete Anlage begeisterte durch ihre seniorengerechte und damit barrierefreie Ausstattung. So gab es schon damals ebenerdige Duschen, in allen Wohnungen war das DRK-Hausnotrufsystem installiert, in den Fluren sorgten Bewegungsmelder für mehr Sicherheit und in einem seperaten Raum konnten die Akkus von Elektro-Rollstühle aufgeladen werden. Da waren der Fahrstuhl und der seniorengerechte Zuschnitt der Wohnungen schon selbstverständlich. Doch hinzu kamen noch die im Haus tätigen Service- und Betreuungskräfte.
"Service Wohnen" sorgte weit über die Stadtgrenzen Gladbecks hinaus für Aufsehen, lockte immer wieder auswärtige Besucher und Fachleute an. Und der Erfolg gab den Planeren Recht, weshalb nur zwei Jahre später der Bau der die zweiten Service-Wohnen-Anlage an der Hermannstraße in Stadtmitte in Angriff genommen wurde.
Selbst heute, also immerhin 25 Jahre später, kann sich die Ausstattung der Anlage immer noch über das Prädikat "Vorbildlich" freuen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass erst kürzlich die Flure und Treppenhäuser grundlegend renoviert und neu gestaltet wurden.
Nach wie vor gilt aber, dass eine Wohnanlage für ältere Menschen nicht nur ein bloßes Bauprojekt ist, sondern vielmehr die neue Heimat für die älteren Menschen, die aus ihrer gewohnten Umgebung hier einziehen. Und daher steht in der Anlage "August-Wessendorf-Weg" nach wie vor der Mensch im Mittelpunkt - getreu dem Hausmotto "Gemeinschaft wird bei uns GROSS geschrieben".
In den ersten 15 Jahren war es Doris Jost, die das Zusammenleben der Bewohner der 30 Wohneinheiten organisierte. Für alle Beteiligten bedeutet dies, dass man zunächst neue Erfahrungen sammeln musste. So entwickelte sich im Laufe der Jahre zwischen den Mietern ein gutes Miteinander und so etwas wie eine echte Gemeinschaft. Von Anfang an haben dies Hildegard Fechtner und Barbara Steinebach miterlebt, denn sie gehören zu den Mieterinnen der "ersten Stunde", zogen 1992 in die Anlage ein. Mittlerweile führt seit 10 Jahren Cornelia Intorp die erfolgreiche Arbeit ihrer Vorgängerin Doris Jost weiter.
Nach wie erfreut sich das Angebot "Service Wohnen" in Gladbeck großer Beliebtheit. Das wird auch an den Wartelisten deutlich und die Senioren, die hier wohnen, sind alle des Lobes voll. Für die Vergabe frei werdender Wohnungen ist nach wie vor die städtische Seniorenberatung verantwortlich.
Besonders geschätzt werde, so Cornelia Introp, das gute Miteinander, die Harmonie und auch die gegenseitige Verantwortung. Dies solle auch künftig so bleiben, wozu die Feste und Feiern wie Karneval, Herbstfest, Weihnachts- und Geburtstagsfeiern beitragen sollen. Nicht vergessen werden dürfe dabei das wöchentliche Kaffeetrinken. Und im Wintergarten können die Bewohner bei den Sitzgymnastik-Übungsstunden und beim Gedächtnistraining auch etwas für ihre geistig sowie körperliche Fitness tun.
Ein dickes Lob gibt es diesbezüglich von Cornelia Introp für die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die unermüdlich im Einsatz seien. Nicht ohne Grund seien diese Ehrenamtler schon längst Freunde des Hauses geworden.
Und gemeinsam mit allen Beteiligten hofft Cornelia Introp darauf, dass das gute Miteinander und auch die tolle Gemeinschaft im "Service-Wohnen August-Wessendorf-Weg" auch in den kommenden 25 Jahren Bestand haben wird. Die eigentliche "Jubiläumsfeier" selbst wurde im eher internen Rahmen begangen. Hierzu eingeladen waren Mieter, Vermieter, Vertreter der Stadt Gladbeck, des DRK und auch des Seniorenbeirates.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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