Schwechater Straße 38: Kommt endlich das "Aus" für die Schrottimmobilie in Rentfort-Nord?

Steht die Schrottimmobilie Schwechater Straße 38 nun endgültig vor dem "Aus". Nach mehreren vergeblichen Versuchen einer gütlichen Einigung geht die Stadt Gladbeck nun rechtlich vor, um einen Abriss des Komplexes noch im Jahr 2016 in die Wege leiten zu können. Ansonsten verfallen nämlich die Gelder, mit denen das Land Nordrhein-Westfalen den Abriss des Wohn-/Geschäftszentrum unterstützten würde.
  • Steht die Schrottimmobilie Schwechater Straße 38 nun endgültig vor dem "Aus". Nach mehreren vergeblichen Versuchen einer gütlichen Einigung geht die Stadt Gladbeck nun rechtlich vor, um einen Abriss des Komplexes noch im Jahr 2016 in die Wege leiten zu können. Ansonsten verfallen nämlich die Gelder, mit denen das Land Nordrhein-Westfalen den Abriss des Wohn-/Geschäftszentrum unterstützten würde.
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Rentfort-Nord. Der Schandfleck von Rentfort-Nord – die Schrottimmobilie Schwechater Straße 38 – soll bald der Vergangenheit angehören. Die letzten 3 von 266 Miteigentümern, die mit lediglich zwei Prozent Anteil lange Abriss und Neubau des maroden 14-geschossigen Hochhauses aus Spekulationsgründen blockiert hatten, sollen nun per Rückbaugebot dulden müssen, dass die Bagger anrollen.

Denn zusammen mit der "KHRB GmbH" als Haupteigentümerin hat die Stadt Gladbeck jetzt ein kompliziertes rechtliches Konstrukt zur Lösung entwickelt. Denn die Zeit drängt: 2016 können – nach mehreren Anläufen – letztmals Landeszuschüsse zu den Abbruchkosten beantragt werden. Vorgesehen sind 702.932 Euro Fördermittel – die Hälfte der Rückbaukosten von geschätzt 1,4 bis 1,5 Millionen Euro, die Stadt muss noch maximal 51.000 Euro als Eigenanteil aufbringen. In der letzten Ratssitzung des Jahres am 8. Dezember soll darüber entschieden werden.

Bürgermeister Ulrich Roland stellte jetzt mit seinem Team aus den Fachämtern die Pläne vor: Mit der Eigentümergemeinschaft, die 70 Prozent der Anteile besitzt und weitere 28 Prozent, die an einer „guten Lösung“ interessiert sind, hinter sich hat, wird ein Vertrag geschlossen, der Durchführung und Kosten regelt. Die "KHRB" vollzieht den Rückbau auf eigene Kosten mit den bewilligten Fördergeldern und gleicht etwaige Entschädigungsansprüche aus. Vermögensvorteile können die Eigentümer verbuchen, weil der Wert des Grundstücks durch den Abriss steigt. Bürgermeister Roland stellte klar: „Zunächst geht es um den Rückbau der Schrottimmobilie, dann aber dringend um ein neues Stadtteilzentrum.“ Denn seit der Schließung des Einzelhandels Ende 2013 ist der Stadtteil mit rund 8.000 hier lebenden Menschen eklatant unterversorgt."

Ein möglicher Investor, der vor zwei Jahren bereits sehr konkrete Pläne für die Schwechater 38 vorstellte, sprang ab, da beim Versuch einer gütlichen Einigung mit den letzten nicht zur Zusammenarbeit bereiten Zwei-Prozent-Eignern die gewünschten Entschädigungskosten immer weiter in die Höhe schossen.
Inzwischen sind Eigentümergemeinschaft und Stadt im Gespräch mit mehreren möglichen Investoren. „Wenn es aber keine Perspektive für eine schnelle Neuentwicklung mit einem Investor für die Nahversorgung an gleicher Stelle gibt, brauchen wir Plan B!“, so Roland. Notfalls müsse an anderer Stelle im Stadtteil ein Standort für ein Nahversorgungszentrum gefunden und baureif gemacht werden, um dem Bedarf der Stadtteilbewohner und Nachfrage von Einzelhändlern nachkommen zu können.

„Wenn alles läuft, keiner klagt“ könnte noch 2017 mit dem Abriss begonnen werden, rechnet man im Rathaus.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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