Arbeitsgruppe legt schon erste Ergebnisse vor
Schulwege in Gladbeck sollen sicherer werden

Tragen (von links nach rechts) die Ergebnisse der Verkehrsbeobachtung zusammen: Christof Wolthaus (Kommunaler Ordnungsdienst, Marcel Fersen (städtischer Sozialarbeiter an der Wittringer Schule), Mona Koepernik (pädagogische Fachkraft an der Wittringer Schule), Saskia Schimpe (Rebeq-Projektmitarbeiterin) und Sarah Kimmeskamp (Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Gladbeck). | Foto: Stadt Gladbeck
  • Tragen (von links nach rechts) die Ergebnisse der Verkehrsbeobachtung zusammen: Christof Wolthaus (Kommunaler Ordnungsdienst, Marcel Fersen (städtischer Sozialarbeiter an der Wittringer Schule), Mona Koepernik (pädagogische Fachkraft an der Wittringer Schule), Saskia Schimpe (Rebeq-Projektmitarbeiterin) und Sarah Kimmeskamp (Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Gladbeck).
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Die Wege zu den Gladbecker Grundschulen sollen deutlich sicherer werden.

Dieses Ziel jedenfalls hat sich der „Runde Tisch Verkehrssicherheit an Grundschulen“ seit September 2019 gesetzt. Zu ihm gehören neben der Stadt Gladbeck die Grundschulen, der deutsche Kinderschutzbund, die Verkehrswacht, die Polizei, der Seniorenbeirat, der Jugendrat und die Stadtschulpflegschaft.

Die Arbeitsgruppe entwickelt Maßnahmen und setzt diese um, damit Schüler möglichst eigenständig zu ihrer Schule laufen können und nur im Ausnahmefall begleitet werden müssen. „Obwohl wir in den vergangenen Jahren keine steigenden Unfallzahlen hatten, setzen wir weiter auf das Thema ‚Verkehrssicherheit‘, um auch das subjektive Sicherheitsgefühl bei Eltern und Kindern zu stärken“, erklärt Bettina Weist, Leiterin des Amtes für Bildung und Erziehung.

In einem ersten Modellprojekt „Gemeinsame Wege gehen“ befasste sich die Steuerungsgruppe gemeinsam mit der Rebeq mit der Situation an der "Wittringer Schule" in Stadtmitte. Dabei wurden Eltern und Schüler befragt sowie Verkehrsbeobachtungen durchgeführt. Im Rahmen zweier erster Befragungen stellte sich dann heraus, dass von den 256 befragten Schülern und Schülerinnen 67 Prozent zu Fuß (172), sechs Prozent mit dem Bus (16), ein Prozent mit dem Fahrrad (3) und 26 Prozent mit dem Auto (67) zur Schule kommen.

Bei einer Verkehrsbeobachtung Anfang Februar positionierte sich die Steuerungsgruppe an markanten Punkten rund um das Schulgebäude, um vor allem die Zahl und das Verhalten der Eltern zu überprüfen, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen. Dabei wurden 59 mit dem Auto gebracht. Insgesamt sieben Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung, wie das Aussteigen lassen oder Parken im absoluten Halteverbot, stellte die Projektgruppe vor Ort fest.

In einem weiteren Schritt soll nun ein Maßnahmenkatalog entwickelt werden, der vor allem auf die Information der Eltern und der zukünftigen Erstklässler setzen soll. Neben der gemeinsamen Erkundung des Schulwegs sollen sich zukünftig auch Gruppen aus einer Nachbarschaft mit dem gleichen Schulweg verabreden. Zusätzlich sollen Veranstaltungen an Schulen gemeinsam mit den Kooperationspartnern durchgeführt und Informationsmaterialien erstellt und ausgegeben werden.

Dabei ist die "Wittringer Schule" nur als der erster Praxisversuch zu verstehen. „Jeder Schulstandort muss einzeln betrachtet werden, denn jede Schule ist für sich ein Einzelfall mit anderen Rahmenbedingungen“, merkt Sarah Kimmeskamp, Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Gladbeck, an, die das Projekt im Schulausschuss vorstellte.

Darüber hinausgehend prüft die Stadtverwaltung auch bauliche Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen können. „Alle baulichen Veränderungen können jedoch nur ein Teil vieler einzelner Maßnahmen sein, um die Situation an den Schulen punktuell zu verbessern“, betont Sarah Kimmeskamp.

Bereits Anfang März wird sich die Konzeptgruppe erneut treffen, um eine Bestandsaufnahme der bisherigen Aktionen an den Grundschulen durchzuführen und auf dieser Grundlage einen Entwurf von Informationsmaterial für die gesamte Gladbecker Schullandschaft zu erstellen, das direkt zum neuen Schuljahresbeginn ausgegeben werden kann.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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