Stadt Gladbeck bereitet sich auf Unterrichtsstart nach den Ferien vor
Schulöffnungen sollen sichergestellt werden

Im Rathaus sieht man sich gewappnet für die Öffnung aller Gladbecker Schulen nach den Sommerferien, womit dem oft geforderten Präsenzunterricht nichts mehr im Wege stehen würde. | Foto: Pixabay
  • Im Rathaus sieht man sich gewappnet für die Öffnung aller Gladbecker Schulen nach den Sommerferien, womit dem oft geforderten Präsenzunterricht nichts mehr im Wege stehen würde.
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Nachdem mehrere Parteien vor Ort vorgeprescht sind und vehement die Sicherstellung von Präsenzunterricht an den Gladbecker Schulen fordern, hat die Stadt Gladbeck als Schulträger nun schriftlich reagiert.

In einer Mitteilung an die Medien wird betont, dass man seitens der Verwaltung seit Beginn der Pandemie im März 2020 intensiv Vorsorge getroffen habe, um mögliche Infektionen in Schulen so gering wie möglich zu halten. Zwischenzeitlich habe sich aber eine Menge verändert, sodass die Stadtverwaltung dem kommenden Herbst und Winter gut vorbereitet begegnen könne.
Demnach soll in den Schulen soll auch nach den Ferien weiterhin jeweils zweimal pro Woche getestet werden. In den Grundschulen erfolgt die Testung per Lolli-Test, in den weiterführenden Schulen per Selbsttest. Weiterhin wird nach der 20-5-20-Regel stoßgelüftet werden. Tragen Schülerinnen und Schüler parallel Masken (FFP2- oder medizinische Masken) geht die Infektionswahrscheinlichkeit laut einer aktuellen Studie der Universität Stuttgart auf zirka fünf Prozent zurück.

Das Thema „Luftfilter“ wurde in den vergangenen Wochen intensiv diskutiert und wurde von der Verwaltung ebenso intensiv geprüft. „In unseren Schulen ist der weit überwiegende Teil der Klassenräume über funktionierende Fenster sehr gut zu belüften, da in den letzten zehn Jahren viel in die Qualität der Fenster investiert wurde“, stellt dazu Schuldezernent Rainer Weichelt fest. In den Klassenräumen wird nach der „20-5-20-Regel“ stoß gelüftet.

Aktuell werden von der Stadt unterstützend sogenannte CO2-Ampeln für jeden Klassenraum beschafft. Dies geschieht ebenfalls für die städtischen Kindertagesstätten. „Diese wurden bereits an einigen Standorten getestet und haben sich sehr gut bewährt“, so Weichelt. Die Investition hierfür beträgt rund 35.000 Euro.

Zudem haben seit Beginn der Woche Städte die Möglichkeit, Fördermittel für die Ausstattung der Klassenräume mit mobilen Luftfiltern an Grundschulen zu beantragen. „Das gilt für diejenigen Klassenräume, die lediglich eine natürliche Belüftungsqualität nach Kategorie 2 aufweisen. Das heißt, dass Fenster nur kippbar und die Durchschnitte zu klein für eine Stoßlüftung sind“, erklärt der Schuldezernent. Hier will die Stadt zusätzlich mobile Luftreinigungsgeräte beschaffen, wozu Finanzmittel aus dem Förderprogramm des Landes beantragt werden. Eine genaue Untersuchung, um wie viele Räume es sich handelt, läuft zurzeit. Wie von Bürgermeisterin Bettina Weist in der letzten Ratssitzung angekündigt, prüft die Stadt darüber hinaus, welche zusätzlichen Klassenräume ausgestattet werden können, in denen keine mobilen Luftfilter gefördert werden.

Fachräume sind in der Regel mit Raumlufttechnischen Anlagen (RLT) ausgestattet. Hier gibt es keinen Ergänzungsbedarf. Die Stadt Gladbeck wird allerdings auch Mittel aus einem Bundesförderprogramm beantragen. Hier werden speziell große RLT-Anlagen gefördert, die sich in Gemeinschaftsräumen befinden. Konkret wird für das Pädagogische Zentrum (PZ) der Ingeborg Drewitz-Gesamtschule eine Modernisierung der Anlage angestrebt, die dann mit Mitteln des Bundes gefördert werden soll.

„Alle genannten Maßnahmen, für die unterschiedliche staatlichen Instanzen zuständig sind, angefangen bei den Fördergebern aus Bund und Land über das Schulministerium bis zur Stadtverwaltung als Schulträger, basieren auf Empfehlungen und wissenschaftlichen Studien. Insbesondere der Deutsche Städtetag und das Bundesumweltamt empfehlen in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) im Kern genau das Maßnahmenpaket, wie es die Stadt Gladbeck gemeinsam mit unseren Schulen umsetzt“, stellt Rainer Weichelt fest.

Die wichtigste Ressource in diesem Zusammenhang sei jedoch das eigenverantwortliche Handeln von Eltern, Lehrenden sowie Kindern und Jugendlichen. „Das Einhalten von Regeln, wie Lüften, Hygiene und Testung, sowie die Impfung zum Selbstschutz und zum Schutze anderer Menschen sind dabei wichtiger als technische Lösungen – diese können nur ergänzendes Mittel sein“, erklärt der Schuldezernent.

Aktuell sind über 60 Prozent der Bevölkerung komplett geimpft, über 48 Prozent haben eine erste Impfdosis erhalten. Auch alle Lehrenden haben Sonderimpfangebote erhalten. „Alle Eltern und Lehrpersonen, die zurzeit noch nicht geimpft sind, sollten dies bitte über den Sommer dringend machen. So schützen Sie sich und ihre Kinder bestmöglich“, appelliert Rainer Weichelt.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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