Schockdemonstration beim A 52-Spaziergang

Beim zweiten Dokumentar-Spaziergang zum Thema A52 zeigte Landschaftsplaner Stefan Müller drastisch, was der Platanen-Allee am Stadion entlang der B 224 bei einem Ausbau zur A52 blüht - der Kahlschlag. | Foto: Braczko
  • Beim zweiten Dokumentar-Spaziergang zum Thema A52 zeigte Landschaftsplaner Stefan Müller drastisch, was der Platanen-Allee am Stadion entlang der B 224 bei einem Ausbau zur A52 blüht - der Kahlschlag.
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Der zweite Spaziergang zu der geplanten A52-Ausbaustrecke, der die bisherige Bundesstraße B224 zu einer mehrspurigen Autobahn umwandeln soll, fand noch größeres Interesse, als einen Sonntag davor: 94 Bürger ließen sich von dem Landschaftsplaner Stephan Müller und dem Naturkundler Karl-Heinz Ochlast informieren.
Es begann gleich beim Treffpunkt mit einer Schock-Demonstration: Der Referent brachte eine Motorsäge mit und legte sie an einen Baum der Platanenallee, die das Freibadgelände begrenzt. „Diese Baumreihen werden verschwinden, wenn der Tunnel kommt, ob sich Bäume dieser Größe auf der Oberseite hier wieder anpflanzen lassen, ist noch fraglich!“ und weiter: „Bei ähnlichen (bereits realisierten) Bauvorhaben in Dortmund hat es nur zu Strauchgewächsen gereicht, dabei sind Bäume zur Wasserhaltung und für den Klimaausgleich sehr wichtig.
Stephan Müller kritisierte auch das Ableiten des Oberflächengewässers der zukünftigen A52 in den aufwändig renaturierten Mühlenbach. Hier sammeln sich dann Salze und giftige Schwermetalle an. Den natürlich wiedererstandenen Mühlenbach haben die Gladbecker Bürger mit ihren Abwassergebühren bezahlt, in Zukunft sollen da Autobahnabwässer fließen, das ist eine schlechte Lösung.
Als nächste Begehungsstation besuchte die Gruppe die Kleingartenanlage „am Stadion“ auf der anderen Seite der Sportanlage. Sie gründete sich 1937, besteht aus 36 Gärten und stand immer den B224-Erweiterungen „im Weg“.
Vorstandsmitglied Günter Scherwietes merkte an, dass sich bisher kein Vertreter der Stadt mit dem Kleingartenvorstand in Verbindung setzte.
Die aktuellen Diskussionen beunruhigen die Gartenbesitzer, die hier seit Jahrzehnten im Schatten der Lärmschutzwand Tomaten und Möhren pflanzen. Einige Gärten stehen bereits ohne Besitzer da.
Am kommenden Sonntag (4. März) geht es weiter mit den Erkundungen der A52-Beobachter.
Als Treffpunkt ist um 16 Uhr der Festplatz an der Bergmannsstraße fest eingeplant. Ziel der Gruppe sind dann die möglichen Veränderungen an der Schützen- und Horster Straße.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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