"Bürgerforum" hält an Kritik fest
"Reklame" für geplanten A 52-Bau?

So oder so ähnlich konnte die Gestaltung der geplanten A 52-Tunnel aussehen. Pläne, die beim "Bürgerforum Gladbeck" weiterhin auf wenig Gegenliebe stoßen. | Foto: Archiv
  • So oder so ähnlich konnte die Gestaltung der geplanten A 52-Tunnel aussehen. Pläne, die beim "Bürgerforum Gladbeck" weiterhin auf wenig Gegenliebe stoßen.
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Der Verein "Bürgerforum Gladbeck" lässt nicht nach in seiner Kritik am geplanten Ausbau der B 224 zur Autobahn A 52.

So moniert das "Bürgerforum" nun, dass eine PR-Agentur im Auftrag der Stadt Gladbeck seit einigen Monaten unter dem Titel "37Grad Nordost" "Reklame für die Autobahn 52" betreibe. Dabei würden bei verschiedenen Veranstaltungen immer wieder schöne Visionen des angekündigten Tunnels in den Vordergrund gestellt und gleichzeitig würden systematisch die vielen Nachteile des Autobahnbaus verschwiegen.

Die sei, so das "Bürgerforum", auch bei der jüngsten Veranstaltung in der Stadthalle geschehen. Auf den präsentierten Bilder hätten zum Beispiel die immens vielen Autos gefehlt, die zwangsläufig auf dem Tunneldach unterwegs sein müssten, um zu den geplanten A 52 Auf- und Abfahrten zu gelangen. Vielmehr sei eine schöne neue Welt beschworen worden. Nach Ausführungen des "Bürgerforums" aber hätten zum Beispiel das Autobahnkreuz bei Wittringen oder die Lärmbelästigungen entlang der A 52 und auch der A 2 wegen der vorgegebenen Verengung der Thematik auf das Tunneldach nicht besprochen werden dürfen. So seien die aus der Sicht des "Bürgerforums" problematischen Tunnelenden - vom "Bürgerforum" als gesundheitsschädlich wegen des Lärms und des Feinstaubes inmitten von Wohngebieten - nicht in den Kreis der behandelten Themen aufgenommen werden.

"Man musste gestern schon den Stimmen von realistisch denkenden Bürgern zuhören, um zu erkennen, dass die A52 als Ganzes ein Riesenproblem für Gladbeck darstellt," schreibt das "Bürgerforum" in einer Mitteilung an die Medien. Daran werde auch der Tunnel nichts ändern. Selbst die bisher bekannten Visionen für die Tunneloberfläche seien von etlichen Besuchern sehr kritisch hinterfragt worden. Vor allem die starke Versiegelung durch die umfassende Erschließung von heute unversiegelten, grünen Bereichen sei häufig genannt worden. Es sei sogar öfters die Frage gestellt worden, inwieweit die neue Straße auf dem Tunneldach, die eine innerstädtische Hauptverkehrsstraße und gleichzeitig einen Autobahnzubringer darstellt, nicht genau so eine Trennung für Gladbeck darstellt wie heute die B 224.

"Neben der Präsentation netter Ideen für die Tunnelgestaltung ist das Bemühen um Schönfärberei im Projekt 37 Grad Nordost unübersehbar. Bürgerbeteiligung ist ja schön und richtig, aber sie müsste seriöser betrieben werden um auch gut zu sein," führt der "Bürgerforum"-Vorsitzende Franz Kruse abschließend aus.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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