Erste Maßnahmen im Gladbecker Norden wurden schon umgesetzt
Radwegenetz in Rentfort-Nord soll schon bald besser und sicherer werden
So was gibt es in der Tat nicht alle Tage: Da beschwerden sich Bürger über schlechte Radwege, weshalb der "Runde Tisch Rentfort-Nord" eine Ortsbesichtigung organisiert und zum Termin präsentieren die Fachleute der Stadtverwaltung bereits ein komplettes Radwege-Konzept, wovon erste Maßnahmen sogar schon umgesetzt wurden.
Beim Ortstermin am Startpunkt Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule freuten sich Claudia Braczko vom Runden Tisch und AWO-Quartiersmanager Norbert Dyhringer jedenfalls, dass die Rentforter mit als erste in Gladbeck – noch vor dem Planungsausschuss am Donnerstag – die Pläne sehen und in der Praxis „erfahren“ konnten. Martin Stork, Leiter der Stadtplanungsabteilung, und Sophia Sprang, in der Umweltabteilung zuständig für Innovation-City in Rentfort, stellten das Konzept vor und begleiteten die Gruppe.
Die Förderung des Radverkehrs hat in Gladbeck lange Tradition, das vorhandene Radverkehrsnetz ist aber in die Jahre gekommen und soll zeitgemäß modernisiert werden. Mit dem Konzept „Fahrradfreundliches Gladbeck 2025“ will das Planungsamt die Infrastruktur für den Radverkehr verbessern, mehr Verkehrsteilnehmer auf´s Rad bringen und so den CO2-Ausstoß durch Autoverkehr senken. Martin Stork zeigte auf der Karte, wie das Netz mit Strecken für den Alltagsradverkehr, dem künftigen Radschnellweg und Freizeitrouten aussehen soll. Dafür müssen nicht nur Fahrbahn-Beläge erneuert, auch Netzlücken müssen geschlossen und neue Infrastruktur geschaffen werden.
Die erste erledigte Maßnahme konnte die Gruppe gleich in Augenschein nehmen: am Geh- und Radweg Rottenburgstraße von der Sporthalle an der Enfieldstraße bis zur Uechtmannstraße wurde der Fahrbahnbelag erneuert, nur die Beschilderung muss noch nachgebessert werden. Weiter ging es über den – viel zu engen – Rad/Gehweg der Berliner Straße Richtung AWO. Hier sind im Konzept Schutzstreifen für den Radverkehr vorgesehen. Bei den Radlern teilweise immer noch umstritten, aber notwendig, um das Radverkehrsaufkommen in diesem Streckenabschnitt zu bewältigen. Die Kreuzung Kirchhellener-/Josefstraße soll für Radler besser zu befahren sein, wenn der dort geplante Kreisverkehr – Eingangstor für Gladbeck von der A31 und Kirchhellen aus – realisiert ist. Diese Lösung ist an der nächsten Problemstelle – Kirchhellener-/Hegestraße – leider nicht umsetzbar, da ein Kreisverkehr dort zu starke Rückstaus verursachen würde. Von der Musikschule ging es dann durch den Wald zurück – Maßnahmenvorschlag: Belagsschäden beheben.
Fazit der Ortsbesichtigung: Am Radwegenetz Gladbeck ist weiter viel zu tun, aber es geht los! Alle Wünsche – Radfahren, Spazierengehen, dazwischen Rollatoren und E-Skooter – lassen sich leider schlecht unter einen Hut bringen, gegenseitige Rücksichtnahme bleibt für alle die Grundvoraussetzung. Und nicht nur Autofahrer sollten besser auf Radfahrer im „toten Winkel“ achten, auch auf dem Rad muss man sich an die Verkehrsregeln halten, Richtung beachten und nicht auf dem Gehweg fahren!
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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