Politischer Eklat in Gladbeck: Ratsherr Kretschmer tritt aus der SPD aus
Schultendorf. Klaus Kretschmer „hat die Nase voll“ und zieht nun - selbst für Insider überraschend - die Konsequenzen: Nach fast 35-jähriger Parteizugehörigkeit hat der Schultendorfer Ratsherr zum 31. Oktober seinen Austritt aus der SPD erklärt.
Offensichtlich ist der Austritt die Folge von parteiinternen Querelen, für die Klaus Kretschmer in erster Linie offensichtlich Brigitte Puschadel (SPD-Ratsfrau, Vorsitzende des SPD-Ortsverein Schultendorf und stellvertretende Bürgermeisterin) verantwortlich macht.
In dem vorliegen Rücktrittsschreiben führt Kretschmer aus, dass er überzeugt sei, dass die Schultendorfer beim Ratsbürgerentscheid im Jahr 2012 für den Ausbau der B 224 zur Autobahn A 52 gestimmt hätten, wenn er noch Vorsitzender des SPD-Ortsvereins gewesen wäre. Dem Vorwurf von Brigitte Puschadel, Kretschmer hätte ja im Vorfeld des Ratsbürgerentscheides seinen „Arsch mehr bewegen können“ widerspricht der Gescholtene energisch. „Ich sollte wohl für sie die Arbeit machen, obwohl ich seit dem Jahr 2010 dem Ortsverein Butendorf angehöre. Es ist eine Frechheit.“
"Fühle mich verarscht!"
Auch seine Ummeldung vom SPD-Ortsverein Schultendorf zum SPD-Ortsverein Butendorf zog sich aus der Sicht von Klaus Kretschmer mit über rund elf Monaten extrem in die Länge. Dagegen sei der Wechsel von Mario Sommerfeld aus dem SPD-Ortsverein Rosenhügel zur SPD-Schultendorf innerhalb von gerade einmal sechs Wochen erfolgt. „Mario Sommerfeld sitzt in der SPD-Fraktion direkt neben Brigitte Puschadel,“ argwöhnt Kretschmer. „Wir haben in Schultendorf selbst gute geeignete Leute. Diese wurden aber links liegen gelassen und nicht aufgebaut. Das ist die Politik die zur Zeit hier gemacht wird.“
Kretschmer ist sichtlich verbittert: „Ich fühle mich verarscht. Ich glaube, ich sollte mir eine andere Partei aussuchen. Damit ich meine Ziele, die ich mir gesetzt habe, vollenden kann.“
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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