Politiker mit Profilneurose?
Drei geschlagene Stunden zog sich die Sondersitzung des Stadtrates am Donnerstag hin. Eine Sitzung, die auch nach 60 Minuten hätte zu Ende sein können.
Aber mehrere Ratsmitglieder aus den kleineren Fraktionen nutzten die Gunst der Stunde, um wiederholt Rederecht zu beantragen. Ein Rederecht, das an diesem Abend arg strapaziert - oder gar aus Profilneurose missbracht? - wurde.
Denn die Qualität mancher Beiträge war sicher eher dürftig: Gerd Dorka (Soziales Bündnis) redete ohne Unterlass, wiederholte sich inhaltlich mehrfach, bis die Redezeit von zehn Minuten überschritten war. Johannes Gay (Soziales Bündnis) wollte seine Ausführungen mit überholten und damit nicht mehr gültigen Gesetzespassagen stützen und Franz Kruse (LINKE) wartete mit einer Vielzahl von sehr vagen Zahlenspielen und Spekulationen auf. Die Auftritte waren beschämend und erheiternd zugleich.
Wenn so aber konstruktive Kommunalpolitik aussieht, dann Gute Nacht.
Fazit: Manche Ratsmitglieder wären mit ihrer (unfreiwilligen?) Komik bei einschlägig bekannten Fernseh-Comedy-Formaten deutlich besser aufgehoben gewesen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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