Planfeststellungsverfahren "Autobahnkreuz Wittringen" gescheitert? "Bürgerforum Gladbeck" fordert Klarstellung!
Gladbeck. In einem Schreiben an den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, reagiert das Bürgerforum Gladbeck auf die Absicht des CDU-Politikers, im kommenden Jahr der Stadt Gladbeck einen Besuch abzustatten und dabei die Planung des Bundes für die A 52 einschließlich einer vom Bund gezahlten „großzügigen Tunnellösung“ (so Ferlemann bei der Baustel-leneröffnung der A 43 in Recklinghausen am 28. September 2014) vorzustellen.
Die Besuchsabsicht Ferlemanns und sein im Vorfeld gegebenes Versprechen für einen Tunnel wertet das Bürgerforum als endgültigen Abschied des Bundes von der Idee, für das Kreuz am Wittringer Park ein isoliertes Planfeststellungsverfahren durchzuführen. Sie fordern Ferlemann auf, hierzu schnellstens Klarheit zu schaffen und, falls noch erforderlich, die handelnden Behörden zu stoppen.
Gegebenenfalls handelnde Behörden stoppen!
Denn es könne doch wohl nicht sein, meinen die Verfasser des Schreibens, dass Ferlemann als einer der entscheidenden Verkehrspolitiker des Bundes eine stadtverträgliche Lösung mit Tunnel verspreche, während die im Auftrag des Bundes tätigen, nachgeordneten Behörden weiterhin versuchen, die Planung der A52 auf Gladbecker Gebiet ohne Tunnel voranzutreiben, was in Gladbeck mit breitem Konsens abgelehnt werde.
In dem Schreiben an Ferlemann, das der Redaktion in vollem Wortlaut vorliegt, begrüßt das Bürgerforum den beabsichtigten Besuch in Gladbeck ausdrücklich. Damit gebe der Staatsekretär als der zuständige Repräsentant der Bundesregierung den Bürgern der Stadt Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Vorstellungen des Bundes zu informieren, wie eine im Tunnel gebaute A 52 so durch die Gladbecker Innenstadt geführt werden soll, dass sie die Rechte der betroffenen Bürger nicht in unzulässiger Weise beeinträchtigt.
Kein "nachhaltiger Bedarf" für eine dritte Autobahn!
Dabei stellt das Bürgerforum seine Position nochmals eindeutig klar. Der Bau der A 52 auf der Trasse der B 224 bringe ein Übermaß an Nachteilen für die Stadt und beinhalte Verstöße gegen die Gebote der Verhältnismäßigkeit und der Umweltgerechtigkeit. Erforderlich und möglich sei der Umbau der B224 zu einer in die Stadt integrierten Straße. Für eine dritte Autobahn durch Gladbeck bestehe weder in der Region noch für den Fernverkehr ein nachhaltiger Bedarf.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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