Pläne zur Windkraft in Gladbeck überdenken

Die Energiewende ist nicht umsonst zu haben. Nicht nur die Förderung für Sonnen- oder Windkraftwerke, sondern auch der Ausbau der Stromnetze treibt die Kosten für die Verbraucher in die Höhe. Damit die Energiewende dennoch Akzeptanz findet, ist es wichtig, dass Geld in sinnvolle Projekte investiert wird. In Gladbeck darf man berechtigte Zweifel hegen.
Vor Wochen ist die Verwaltung von Überlegungen abgerückt, auf der Mottbruchhalde eine Konzentrationszone für Windenergieanlagen auszuweisen. Dort, wo die Windkraft den höchsten Ertrag bringt, lehnt man sie aus fadenscheinigen Gründen ab. Dafür will man aber in Rentfort einen Windpark einrichten. Zwei Flächen werden vorgeschlagen, auf denen bis zu vier mindestens 150 m hohe Windkraftanlagen errichtet werden können. Beide Flächen liegen in Talmulden.
Obwohl diese Pläne allen Ergebnissen der Potentialstudie Windenergie der Landesregierung NRW widersprechen, hält die Verwaltung an ihnen fest. Von ihnen profitieren nur die Betreiber der Anlagen. Der Allgemeinheit nutzen sie kaum etwas. Solche Flächen ausweisen zu wollen, ist deswegen gegen jede wirtschaftliche Vernunft und ein Affront gegen alle, die der Energiewende grundsätzlich positiv gegenüberstehen. Das sollte sich der Rat der Stadt vergegenwärtigen, wenn er Anfang Dezember endgültig über die Ausweisung von Windvorrangflächen in Gladbeck entscheidet.

Autor:

Andreas Willmes aus Gladbeck

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