Frauen Union Gladbeck besucht Flüchtlingsarbeit
Perspektiven schaffen
Coronabedingt im kleinen Kreis konnte sich die Frauen Union über die Evangelische Flüchtlingshilfe, die aufgrund des Abrisses des Bonhoeffer Hauses und dem Umbau der Christuskirche zurzeit im K4 untergebracht ist, aus direkter Erzählung der ehrenamtlichen Kräfte informieren.
Empfangen wurde die Gruppe von Pfarrerin i.R. Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup, Monika Claus, dem Juristen Klemens Roß und Andreas Schlebach. Die Flüchtlingsarbeit der evangelischen Kirche gibt es inzwischen seit knapp dreißig Jahren in Gladbeck und sie kooperiert mit der katholischen Flüchtlingsarbeit der Propsteigemeinde Lamberti. Insgesamt engagieren sich ehrenamtlich im Flüchtlingsarbeitskreis über 65 Personen.
Bis August wurden in diesem Jahr 150 Personen mit und ohne Familien regelmäßig betreut, beraten und zu Behörden und Gerichten begleitet, über 2500 Gespräche wurden im letzten Jahr geführt. Bei der Caritas gibt es zusätzlich Unterstützung im Dschungel der Formulare. In der Coronazeit, wo man sich nicht persönlich treffen konnte, wurden WhatsApp Gruppen eingerichtet, so dass die Flüchtlinge in verschiedenen Sprachen über die Coronaregeln informiert werden und man weiter in Kontakt bleiben konnte.
Beratung auch für Rückkehr
„Wir beraten nicht nur für das Bleiben, sondern auch oft für die Rückkehr von Flüchtlingen in ihr Herkunftsland, wenn es dort eine Perspektive ohne Krieg und sonstige Bedrohungen für Leib und Leben gibt“, erklärt Pfarrerin Hildebrandt-Junge-Wentrup. "Wir freuen uns als Frauen Union, dass die Flüchtlingsarbeit der Kirchen sich der Geflüchteten annehmen und sie unterstützen. Ob sie bleiben können oder gehen müssen entscheiden letztendlich die Behörden und Gerichte. Aber solange sie unter uns leben, verdienen sie eine menschenwürdige Behandlung“, erklärt die Frauen Union.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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