Chef der Gladbecker Linke
Olaf Jung verstorben

Olaf Jung (†57). Foto: Archiv

Der Ratsherr und Fraktionsvorsitzende der Gladbecker Linken, Olaf Jung, ist tot. Das bestätigten Parteifreunde am Montagabend.

Der gebürtige Gladbecker war in Rentfort aufgewachsen und wohnte seit 2004 in Butendorf. Er hinterlässt eine Ehefrau und einen erwachsenen Sohn.

Politisch aktiv war der Bergbauingenieur seit 2004 zunächst in der WASG, dann in der fusionierten Partei DIE LINKE. Er begleitete seitdem das Vorhaben zum Bau der A 52 in kritischer Weise. Seit 2010 gehörte Jung als einziger Gladbecker dem Ruhrparlament an, gehört darüber hinaus auch zu den Gründungsmitgliedern des "Bürgerforums Gladbeck". 2020 kandidierte er um das Gladbecker Bürgermeisteramt. Bezahlbarer Wohnraum, Bekämpfung der Armut, Integration der Zuwanderer und die Gleichstellung der Frauen waren dabei Themen, die ihm sehr am Herzen lagen. Nicht einverstanden war Jung hingegen mit dem Ausbau der A52 und dem Windrad auf der Mottbruchhalde.

"Mit seinem Tod verlieren wir einen aufrechten Menschen mit untadeligem Charakter, der im Laufe der Jahre zu Kopf, Herz und Seele der Gladbecker Linken geworden war. In der Gladbecker Politik wurde Olaf Jung als Person parteiübergreifend bis hinein in die Verwaltung der Stadt sehr geschätzt. Als Gladbecker Ratsmitglied, aber auch außerhalb Gladbecks in der Verbandsversammlung des RVR und im Kreis Recklinghausen schätzten Politiker aller Couleur seine Expertise und mochten seine klare, anständige Art", betonten seine Parteifreunde in ihrem Nachruf.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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