"Oberhof" in Gladbeck-Mitte bleibt noch über Jahre ein "Provisorium"

Der "Oberhof" samt Busbahnhof wird auch in den nächsten Jahren ein "Sorgenkind" sein und über das Prädikat "Provisorium" nicht hinauskommen. Um vor Ort die Verkehrssicherheit und auch den Komfort für die Busfahrgäste ein wenig zu erhöhen, hat die Stadt Gladbeck nun ein Maßnahmen-Paket geschnürt, das in den nächsten Monaten umgesetzt werden soll. | Foto: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
  • Der "Oberhof" samt Busbahnhof wird auch in den nächsten Jahren ein "Sorgenkind" sein und über das Prädikat "Provisorium" nicht hinauskommen. Um vor Ort die Verkehrssicherheit und auch den Komfort für die Busfahrgäste ein wenig zu erhöhen, hat die Stadt Gladbeck nun ein Maßnahmen-Paket geschnürt, das in den nächsten Monaten umgesetzt werden soll.
  • Foto: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
  • hochgeladen von Uwe Rath

Gladbeck. Er ist und wird wohl auch noch ein Jahre lang ein "Problemkind" bleiben: Die Rede ist vom "Oberhof" in Stadtmitte, der schon seit Jahren für heftige Diskussionen und Streitigkeiten auch im politischen Bereich sorgt.

Im Rathaus selbst, also zumindest Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer, hat man den Wunsch "Ebenerdiger Bahnübergang" mittlerweile "begraben". Ein auf solche Areale spezialisiertes Architekturbüro hat zwar noch einmal neue Pläne erarbeitet, Dr. Kreuzer indes macht sich "kaum Hoffnung" betreffs eines Bahnüberganges. Der Stadtbaurat favorisiert vielmehr die von dem Büro ebenfalls vorgelegte Tunnelvariante. Wobei der neue Oberhof-Tunnel deutlich kürzer als sein Vorgänger sein soll, lediglich unter der Grabenstraße und dem Bahngleiskörper herführen und direkt auf der Schürenkampstraße enden wird. Den Schürenkamptunnel selbst können Radfahrer und auch Fußgänger weiter nutzen, an eine Schließung/Verfüllung ist nicht gedacht.

Fakt ist, dass auch künftig das Busbahnhof-Areal kaum genutzt, also nicht von Bussen befahren werden kann. Grund hierfür ist der extrem marode Zustand der Tiefgarage, auf der der größte Teil des eigentlichen Busbahnhofes ruht. Die Tragfähigkeit des Betonbaus wird übrigens im Hinblick auf Sicherheitsaspekte alle drei Monate von einem Statiker geprüft. Eine erneute Nutzung der Tiefgarage scheint ausgeschlossen und auch von einer Verfüllung der Hohlräume will die Stadt Gladbeck aus finanziellen Gründen absehen. Wenn der "Oberhof" in ein paar Jahren sein neues Gesicht erhalten hat, soll die Tiefgaragen-Fläche zu Bauland werden. Im Zuge der Umbauarbeiten sollen der Zug-Haltepunkt und auch der Busbahnhof in die Nähe des dann neuen "Oberhof-Tunnels" verlagert werden.

Mehr Verkehrssicherheit und Komfort

Da die Situation am "Oberhof" aber aktuell kaum mehr tragbar ist, hat man im Rathaus ein "Paket" geschnürt, das die Verkehrssicherheit und auch den Komfort vor Ort deutlich erhöhen soll. Demnach wird ab dem nächsten Fahrplanwechsel nur noch eine Buslinie ihren Haltepunkt im inneren Bereich des Busbahnhof-Areals haben. Dazu werden zwei Buslinien nicht mehr am "Oberhof" enden, sondern an der Haltestelle "Goetheplatz" an der Humboldtstraße. Und die übrigen Linienbusse sollen ihre Haltestellen in unmittelbarer Nähe der vorhandenen Querungshilfe auf der Grabenstraße ansteuern. Darüber hinaus sollen Reisebusse künftig nicht mehr den "Oberhof" ansteuern, sondern voraussichtlich im Bereich des Festplatzes an der Horster Straße zwischen Stadtmitte und Butendorf ihre Fahrgäste aufnehmen.

Geplant sind auch kleiner Baumaßnahmen. Die derzeit noch provisorisch angelegte Querungshilfe soll Platz machen für eine deutlich stabilere Ausführung, die Wartebereiche an der Ostseite der Grabenstraße neu gestaltet und gepflastert werden. Entfernt werden sollen auch die deutlich erkennbare Spurrillen, wofür auch eine neue Asphaltdecke Sorge tragen soll. Geplant ist die Aufbringung neuer und deutlicher erkennbarer Fahrbahnmarkierungen, die Einrichtung einer Tempo-30-Zone und die Radwegeführung in beiden Fahrtrichtungen soll auf die Fahrbahn verlegt werden.

Und letztlich wird es auch an der Rampe der Humboldtstraße hinter dem City-Center eine Veränderung geben: Dort sollen am rechten Fahrbahnrand Bus-Parkstreifen angelegt werden, auf denen die Linienbusse zwischengeparkt werden können, wenn die Fahrer eine Pause einlegen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

41 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.