Neuerliches Gezerre um den "Stein des Bergmanns"
Soll er jetzt auf den Rathausplatz oder in den Rathauspark? Die Skulptur des Künstlers Anatol Herzfeld „Stein des Bergmanns“ entwickelt sich langsam zu einem „Stein des Anstoßes“.
Der Arbeitskreis Stadtbildpflege will bei einem Treffen mit Künstler am letzten Samstag (9.) erfahren haben, dass Anatol Herzfeld den Standort auf dem Rathausplatz bevorzugen würde. Kulturamtsleiterin Gabriele Stegemann hingegen hat gestern (12.) mit dem Künstler telefoniert, der ihr ausdrücklich bestätigte, der Stein solle im Rathauspark verbleiben.
„Anatol ist mit dem jetzigen Standort und Zustand seiner Arbeit ‚Stein des Bergmanns‘ (Malocherturm) ebenso wenig wie mit einer Verschiebung um 20 Meter nach Süden einverstanden. Er würde eine Rückkehr seiner Arbeit auf den Rathausplatz sehr begrüßen und einer Verlagerung auf den vom Arbeitskreis Stadtbildpflege vorgeschlagenen Punkt im Kreuzungsbereich der drei Straßen voll zustimmen,“ heißt es in einem Schreiben, dass der AK Stadtbildpflege an Bürgemeister Ulrich Roland richtete.
Politische Entscheidung
„Wir regen deshalb an, dass die Fraktionen und die Verwaltung diese Sachlage prüfen und dem Wunsch des Künstlers bei der Umgestaltung des Skulpturenparks zu entsprechen“, heißt es abschließend.
„Wir haben eine aktuelle verbindliche Zusage des Künstlers, dass er damit einverstanden sei, dass seine Skulptur im Rathauspark bleibt“, hält Tim Defte vom Presseamt der Stadt dagegen. Zudem habe es eine abschließende politische Entscheidung zu diesem Thema gegeben.
Herzfeld berichtete der Kulturamtsleiterin, dass er nach seinem Treffen mit dem AK Stadtbildpflege davon ausgegangen sei, dass im Rathauspark ein Skulpturenpark entsteht, vollgepackt mit Kunstwerken aller Art. Dies sei nicht in seinem Sinne.
Keine zusätzlichen Skupturen
Gabriele Stegemann bekräftigte ihm gegenüber, dass ausdrücklich nicht geplant sei, einen Skulpturenpark mit zusätzlichen Kunstwerken einzurichten. Es verbleibe nur der jetzige Skulpturenbestand im Rathauspark. Im Gegenteil: Eine der Skulpturen, der 2010.Füßler, werde sogar noch ein Stück weiter auf die Wiese hinter dem Hallenbad versetzt.
Vor diesem Hintergrund bestätigte der Künstler ausdrücklich, dass der Stein des Bergmanns im Rathauspark verbleiben könnte. Für ihn sei denkbar, den Stein auf eine Art Pyramidenpodest aus Beton um ca. 1,40 m höher zu setzen.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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