Gilt nun auch Geschäfte und öffentliche Gebäude
Neue Stellplatzsatzung ist bereits in Kraft

Das Inkrafttreten der neue Stellplatzsatzung hat die Gladbecker LINKE zum Anlass genommen, um die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an den weiterführenden Schulen in Augenschein zu nehmen. Mit einem katastrophalen Ergebnis, weshalb so eine Abstellanlage wie auf dem obigen Foto sicher bei der LINKEN auf absolute Zustimmung stoßen würde.  | Foto: Pixabay
  • Das Inkrafttreten der neue Stellplatzsatzung hat die Gladbecker LINKE zum Anlass genommen, um die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an den weiterführenden Schulen in Augenschein zu nehmen. Mit einem katastrophalen Ergebnis, weshalb so eine Abstellanlage wie auf dem obigen Foto sicher bei der LINKEN auf absolute Zustimmung stoßen würde.
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Die Suche nach einem Stellplatz soll in Gladbeck künftig einfacher werden. Zumindest für Radfahrer.

Da ist sie also bereits - die neue Stellplatzordnung, die die Stadt Gladbeck jüngst den im Stadtrat vertretenen Parteien vorgelegt hat und die auch schon in Kraft getreten ist. Die Neufassung ist notwendig geworden, weil die alte Stellplatzordnung nur eine Regelung für Stellplätze an Wohnhäusern und Wohnheimen vorsah. Einzelhandelsstandorte, Schulen, Sportstätten oder Krankenhäuser aber wurden nicht berücksichtigt. Hier konnten die Investoren selbst über die Stellplatzzahl entscheiden.

Mit der neuen Satzung (abrufbar unter unter Top 9 https://gladbeck.more-rubin1.de/meeting.php?id=ni_2022-StPlA-10) soll die Inanspruchnahme des öffentlichen Raumes für das Abstellen von Fahrzeugen entlastet werden und dadurch anderen Nutzungen zur Verfügung stehen. Es soll deutlich werden, dass das Abstellen von Kfz und Fahrrädern auf Privatgrundstücken zu erfolgen hat.

Die neue Stellplatzsatzung wartet jedenfalls mit hohen Anforderungen an Fahrradabstellplätzen auf. Besonders der Gladbecker Einzelhandel, so die LINKE, falle durch zu wenige und mangelhafte Fahrradabstellplätze auf. Auf Hinweise aus der Kundschaft oder von Vereinen wie dem ADFC reagiere der Handel in der Regel nicht. Zukünftig sei der Handel aber verpflichtet, an neuen Verkaufsfilialen für Pkw und Fahrräder die gleiche Anzahl an Plätzen anzubieten (1 Platz für 30 qm Verkaufsfläche). An Bürogebäuden müssen demnach nun mehr Plätze für Fahrräder vorhanden sein (1 Platz je 30 qm Bürofläche) als für Pkw. An allgemeinbildenden Schulen ist 1 Platz für je 2 Schüler/innen vorgesehen. Allerdings gilt die Satzung nur bei neuen Bauvorhaben, im Bestand gibt es keinerlei Anforderungen.

Die LINKE bedauert aber auch, dass es auch in der Verantwortung der Stadt es nicht viel besser aussehe. Die LINKE hat nämlich einen Blick auf die Abstellmöglichkeiten an den Gladbecker Schulen geworfen. Und man hat schnell erkannt, dass es hier noch einigen Nachholbedarf gibt
Als Beispiel wird das neueste Schulgebäude im Stadtgebiet, also das Heisenberg-Gymnasium, aufgeführt. Hier war der Neubau des Schulgebäudes notwendig geworden, der seit 2021 genutzt wird. Nach der neuen Satzung müssten 25 Abstellplätze für Kfz und 350 für Fahrräder, davon 85 witterungsgeschützt, zur Verfügung stehen. Die Realität sieht aber völlig anders aus, denn auf dem Platz vor dem Schulgebäude zählte die LINKE zwar 120 Plätze für Pkw, aber lediglich 165 Plätze für Fahrräder. Zudem seien alle Fahrradabstellplätze auch nur minderwertige Felgenkiller und allesamt ohne Witterungsschutz. Faktisch, so die LINKE weiter, seien es weniger Plätze, da die Felgenklemmen viel zu eng stehen würden und zudem breite Reifen, die heute „in“ seien, dort nicht passen.

"Da die Stadt Gladbeck für ein ausreichendes Stellplatzangebot verantwortlich ist, muss sie hier kritische Fragen zulassen," führt LINKE-Fraktionsvorsitzender Rüdiger Jurkosek aus. "Warum sind die Anforderungen der neuen Stellplatzsatzung außer acht gelassen und warum hat man ein paar Jahre früher für die Anne-Frank-Realschule eine geradezu vorbildliche Anlage errichtet, die alle Anforderungen erfüllt? Dort gibt es ausreichend viele Plätze guter Qualität (Anlehnbügel) und witterungsgeschützte Plätze in einer Fahrradgarage. Auch in der Innenstadt hat man in den letzten Jahren für ein großes Angebot für Radfahrende gesorgt mit einem neuen Typ Anlehnbügeln, um einen Fahrraddiebstahl zu erschweren. Wenn das für Innenstadtbesucher geht, warum nicht auch für Schülerinnen und Schüler in Gladbeck?"

Die Unterversorgung am Heisenberggymnasium hat die Ratsfraktion der LINKEN zum Anlass genommen, mit Bezug auf die neue Stellplatzsatzung Nachbesserungen zu fordern. Dabei sollte man aus Sicht der LINKEN zunächst die vorhandenen Fahrradständer durch Anlehnbügel austauschen. Weiter sollte man die Zahl der Anlehnbügel auf die nach Satzung vorgesehene Zahl von 350 erweitern. Das kann , so DIE LINKE, auf einer Fläche erfolgen, die man heute für das Abstellen von Pkw nutzt.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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