Gladbeck plant für die Zukunft
Neue Perspektiven nach dem A52-Ausbau
Wie geht es weiter, wenn die 1,5 Kilometer lange Untertunnelung der bisherigen B224 zur Autobahn A52 nördlich der A2 vollendet ist? Das dauert noch einige Jahre, aber danach stehen neue Flächen mit einer Gesamtgröße von 22,4 Hektar zur Verfügung. Deren Nutzung steht in der Planung. Dazu möchte die Verwaltung die Gladbecker Bürgerinnen und Bürger zu einem Treffen in die Stadthalle einladen.
Termin für die erste Veranstaltung ist der Mittwoch, 27. Oktober, zwischen 17 und 20 Uhr. An dafür eingerichteten Infoständen und Themeninseln sammelt das Bauamt Anregungen. Es geht dabei keineswegs um die A52-Baustelle, sondern um die Zeit NACH der Fertigstellung, denn – so Kreuzer – „Gladbeck wächst dadurch zusammen, wir wollen das Beste für die Stadt planen und zukunftsorientiert denken!“ Die „Wohnstadt Gladbeck mit den Schnittstellen Stadtmitte, Butendorf und dem Wittringer Wald soll neue Impulse bekommen“, ein Eckpfeiler städtebaulicher Entwicklung. Weiterhin ist bereits eine Internetseite eingerichtet, zu finden unter: 37gradnordost.de
Etwas empfindlich reagierte der Stadtbaurat auf die Frage, ob der Ausbau der A52 bereits „in Stein gemeißelt ist“. Die A52-Diskussion beschäftigt ihn seit 2015 – das „dafür“ und „dagegen“ spaltet immer noch die Stadtgesellschaft. Einerseits holt der Tunnel den Verkehr unter die Erde und der „Deckel“ bringt neue Perspektiven, andererseits werden am Ende des Tunnels in Richtung Brauck schwerwiegende Fakten geschaffen: Einer der schönsten Bauernhöfe der Umgebung fällt durch den Bau eines neuen Autobahnkreuzes der Abrissbirne zum Opfer, dazu steigen die geplanten Ausbaukosten der A52 um das Dreifache in Richtung 500 Millionen Euro.
Kreuzer sieht das jedoch optimistisch: „Wir sehen, es geht deutlich weiter mit der Planung!“ Der Landesbetrieb Straßenbau verteilt bereits teure Prospekte, um den Kritikern seine Zielsetzung darzustellen. Wie allerdings die neue Bundesregierung mit starker Beteiligung der Grünen auf den bisherigen Bundesverkehrswegeplan reagiert, bleibt abzuwarten, denn zur Zeit steht der Hochwasserschutz in den Flussregionen an erster Stelle.
Text und Fotos: Peter Braczko
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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