Mottbruchhalde Gladbeck: GRÜNEN werfen SPD und LINKE "Blockadehaltung" vor

Aktuell eher eine Mondlandschaft ähnelt das Gipfelplateau der Mottbruchhalde in Brauck. Und nach wie vor lehnen die SPD und die LINKE die Pläne der GRÜNEN zur Errichtung von Windkraftanlagen ab. | Foto: Bündnis 90/Die GRÜNEN Gladbeck
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  • Aktuell eher eine Mondlandschaft ähnelt das Gipfelplateau der Mottbruchhalde in Brauck. Und nach wie vor lehnen die SPD und die LINKE die Pläne der GRÜNEN zur Errichtung von Windkraftanlagen ab.
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Brauck. Nach wie vor für jede Menge Diskussionsstoff sorgt die „Mottbruchhalde“ - sowohl bei den Braucker Bürgern als auch in den Reihen der Gladbecker Parteien. Und so war es nur logisch, dass die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses vor wenigen Tagen bei strahlendem Sonnenschein das Gipfelplateau der Abraumhalde im Stadtsüden besuchten.

Die Abraum-Schüttungen durch die „Ruhrkohle AG“ (RAG) wurden bekanntlich inzwischen abgeschlossen. Nach wie vor wird an den Plänen festgehalten, wonach das riesige Landschaftsbauwerk den Bürgern für Freizeit- und Naherholungszwecke zur Verfügung gestellt werden soll. Die Gladbecker GRÜNEN nutzten indes noch einmal die Möglichkeit, um die RAG-Pläne zur Errichtung von Windkraftanlagen auf den beiden Gipfelpunkten der Halde zu unterstützten. Doch damit hatten die GRÜNEN keinen Erfolg, denn sowohl die SPD als auch die Gladbecker LINKE lehnen diese Pläne weiter kategorisch ab.

In einem Gespräch mit den übrigen Ausschussmitgliedern wies der GRÜNEN-Fraktionsvorsitzende Mario Herrmann auf den derzeit in der Aufstellung befindlichen neuen Landesenwicklungsplan (LEP) hin. Herrmann machte besonders darauf aufmerksam, dass in dem neuen LEP die Nutzung von Halden zur Gewinnung von erneuerbaren Energien als Ziel der Landesplanung verbindlich vorgeschrieben werde. Und dies, so Herrmann, aus guten Gründen. Denn nirgendwo in der gesamten Region sei die Windausbeute so gut wie auf den Haldenbauwerken und nirgendwo sonst würden sich Windernergieanlagen mit weniger Beeinträchtigung der Bevölkerung errichten lassen. „Es ist ein Unding, dass die Stadt Gladbeck die RAG-Windkraft-Pläne bei der anstehenden Erarbeitung eines Bebauungsplanes für die Mottbruchhalde noch nicht einmal in die Abwägung einbeziehen will,“ schimpft Mario Herrmann.

Energiewende wohl nur in Sonntagsreden

Für den Gladbecker GRÜNEN-Chef war es daher schon fast ärgerlich, dass die Ausschussmitglieder von der Gladbecker Halde aus die Halde „Hoppenbruch“ bei Herten erblicken konnten, auf der sich schon seit Jahren ein Windrad dreht und dies ohne jegliche Beeinträchtigung der Halde für Freizeitnutzungen, wie zum Beispiel den Skulpturenpark zum Thema Windkraft sowie zahlreiche Wanderwege. Nochmals Mario Herrmann: „Die Ablehung durch die Ratsmehrheit ist irrational, blockiert vor Ort die in Sonntagsreden gern beschworene Energiewende und ist letztlich zum Schaden der Stadt, der mögliche Gewerbesteuern entgehen. Und die RAG hat keinen Grund, sich bei der Gestaltung der Halde stärker zu engagieren als vertraglich festgelegt.“

Das energische Werben des GRÜNEN-Fraktionsvorsitzenden verhallte allerdings fast ungehört. Lediglich seitens der CDU-Ausschussmitglieder erfuhr Mario Herrmann Zustimmung. SPD und LINKE hielten jedoch an ihrer (Zitat Herrmann) „Blockadehaltung“ fest und erteilten den Windkraftplänen also eine neuerliche Absage.

Aktuell eher eine Mondlandschaft ähnelt das Gipfelplateau der Mottbruchhalde in Brauck. Und nach wie vor lehnen die SPD und die LINKE die Pläne der GRÜNEN zur Errichtung von Windkraftanlagen ab. | Foto: Bündnis 90/Die GRÜNEN Gladbeck
Angeregte Diskussion vor Ort: Stadtbaurat Martin Harler (links) und GRÜNEN-Fraktionsvorsitzender Mario Herrmann (Mitte) verfolgen gespannt die Ausführungen von CDU-Ratsherr Jürgen Zeller. | Foto: Bündnis 90/Die GRÜNEN Gladbeck
Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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