Christi Himmelfahrt und "Zuckerfest" am gleichen Tag
Mit "Reife und Bürgersinn" die Corona-Pandemie ertragen

Ruft dazu auf, mit "Reife und Bürgersinn" die Einschränkungen der Corona-Pandemie zu ertragen: ABI-Vorsitzender Süleyman Kosar. | Foto: Archiv
  • Ruft dazu auf, mit "Reife und Bürgersinn" die Einschränkungen der Corona-Pandemie zu ertragen: ABI-Vorsitzender Süleyman Kosar.
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Am kommenden Donnerstag, 13. Mai, haben Christen und Muslime gleichermaßen Freund zum Feiern: Die Christen begehen "Christi Himmelfahrt", während für die Muslime mit dem "Eid al-Fitr", landläufig besser bekannt als "Zuckerfest" der muslimische Fastenmonat Ramazan endet.

Süleyman Kosar, Vorsitzender der "ABI Gladbeck", nimmt dies zum Anlass, um sich bei allen Gladbeckern für deren Geduld, Rücksicht und Verantwortungsbewusstsein in Pandemie-Zeiten bedanken. Gerade der Glaube aller Religionen sei durch die vielen nötigen Einbußen besonders stark betroffen, führt Kosar aus. Das stelle alle Glaubensgemeinschaften auch in Gladbeck immer wieder auf die Probe. So würden auch in 2021 der Feiertag "Christi Himmelfahrt" als auch das Ramadan-Fest anders als in den Jahren bis 2020 aussehen.

Wichtige Feste, die zum Ausdruck des muslimischen Glaubens gehören, konnten und können nicht wie gewohnt stattfinden. Dies, so Kosar, treffe auch das Zuckerfest, das von vielen muslimischen Gläubigen gemeinsam am Ende des Fastenmonats gefeiert wird. Gerade das "Zuckerfest" sei ein wichtiger Bestandteil des Glaubens, habe aber schon in 2020 unter den Auswirkungen von Corona deutlich spürbar gelitten.

Aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage appelliert Kosar an das Verantwortungsbewusstsein der muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, ihre religiösen Pflichten, Gebete und das Zuckerfest ausschließlich privat und zu Hause zu verrichten. Auf die Einladung von Freunden und Familien, um gemeinsam zu essen und zu feiern, müsse unbedingt verzichtet werden, auch wenn dies für alle Betroffenen schwierig sei.

Kosar weist eindringlich darauf hin, dass jede größere Zusammenkunft eine zusätzliche Gefahr für den Gastgeber, seine Familie, aber auch Freunde und für alle Bürger Gladbeck darstelle. "Denn leider ist die Situation aufgrund der Corona-Pandemie immer noch sehr ernst. Stattdessen hoffen wir, dass viele Bürger gemeinsam virtuell zusammenkommen, um zum Beispiel Grüße zu übertragen, oder die per Videoanruf als Gemeinschaft zu feiern. Denn nur, wenn wir jetzt mit Rücksicht und Vernunft handeln und uns an die bekannten Corona-Regeln halten, können wir die Gesundheit aller schützen und hoffentlich im nächsten Jahr den Ramadan-Monat wieder in gewohnter Weise begehen".

Kosar ist sich sehr wohl bewusst darüber, dass der von ihm geforderte Verzicht im Bewusstsein der Notwendigkeit für jede und jeden Einzelnen wie auch für die gesamte Gesellschaft nur mit großer Disziplin mit- und ertragen werden kann. Doch dies sei ja auch schon während der gesamten Ramadan-Tage möglich gewesen. "Dafür danke ich den Menschen, zolle Ihnen Anerkennung und Respekt“, gibt Kosar zu Protokoll.

Gladbeck als seit jeher offener und toleranter Stadt seien die Gladbecker Musliminnen und Muslime ein selbstverständlicher und engagierter Teil der Stadtgesellschaft. „Mit Ihrer Reife und Ihrem Bürgersinn beweisen sie das gerade in Zeiten der besonderen Herausforderungen wie der aktuellen — und widerlegen damit auch manch dunkles Raunen in den Sozialen Medien als unwahre und antimuslimisch inspirierte Agitation“, sagte Kosar. Das gute Miteinander und Füreinander aller Religionen und Glaubensgemeinschaften sei durch das Corona-Virus noch intensiver geworden. „Darauf sollten wir für die Zeit nach der Krise aufbauen“, so Kosar.

Für den ABI-Vorsitzenden ist es daher umso wichtiger, immer wieder daran zu erinnern, dass nur Toleranz und Respekt ein friedliches Zusammenleben aller möglich mache. Daher wünscht er allen Musliminnen und Muslimen in Gladbeck – trotz der herausfordernden Situation – eine gesegnete und sichere Fastenzeit und den Christlichen Bürgerinnen und Bürgern ein gesegneten Christi Himmelfahrt.
"Bitte bleiben Sie gesund und sorgen Sie dafür, dass auch andere gesund bleiben," so Süleyman Kosar abschließend.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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