Millionenbelastung: Höhere Kreisumlage bringt Gladbecker Haushalt gehörig durcheinander

Die Kreisumlage für das Jahr 2017 liegt allein für Gladbeck bei 53,7 Millionen Euro, was eine Steigerung von rund 4,9 Millionen Euro darstellt.
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  • hochgeladen von Uwe Rath

Gladbeck/Kreis Recklinghausen. Die Kreisumlage, mit der die Städte die Aufgaben des Kreises Recklinghausen mitfinanzieren, steigt dramatisch an.

Insgesamt müssen die zehn kreisangehörigen Städte im Jahr 2017 rund 34 Millionen Euro mehr an den Kreis zahlen. Dies hat gravierende Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt Gladbeck. „Diese Nachricht hat uns sehr überrascht und sie verschlimmert unsere Situation. Steuererhöhungen wird es aber keine geben“, so Bürgermeister Ulrich Roland.

Seit dem Jahr 2012 nimmt die Stadt Gladbeck am Stärkungspakt des Landes Nordrhein-Westfalen teil. Dadurch ist es der Stadt Gladbeck gelungen, das Haushaltsdefizit durch ein großes Maßnahmenpaket und mit Hilfen des Landes kontinuierlich zu senken. Ziel ist ein ausgeglichener Haushalt im Jahr 2018. „Wir haben unsere Hausaufgaben mit großen Anstrengungen immer gewissenhaft gemacht. Es gibt aber Faktoren, die wir nicht beeinflussen können, die uns in enorme Schwierigkeiten bringen. Unsere Bemühungen werden nicht belohnt“, so Bürgermeister Roland.

Insgesamt soll die Kreisumlage für Gladbeck im Jahr 2017 auf 53,7 Millionen Euro ansteigen. Verursacht vor allem durch eine um 15 Millionen höhere Umlage an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe, die der Kreis an die Städte weitergibt. Hinzu kommen steigende Sozialausgaben und Tariferhöhungen im Bereich Personal. Für Gladbeck, das in 2017 fast 13 Prozent der Kreisumlage tragen muss, bedeutet dies gegenüber 2016 Mehrkosten von rund 4,9 Millionen.

Die neuen Zahlen kamen in dieser extremen Höhe völlig überraschend und müssen nachträglich in den Haushalt der Stadt Gladbeck eingearbeitet werden. Hierfür ist auch die zweite Berechnung des Gemeindefinanzierungsgesetztes des Landes NRW abzuwarten. Da die Ergebnisse abgewartet werden müssen, verschiebt sich auch die Einbringungen des Haushaltes auf eine neu angesetzte Ratssitzung am 27. Oktober.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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