Europawahl
Migration ist die Wiege der menschlichen Entwicklung
Am 26. Mai wird das Europaparlament neu gewählt. Unter den Bewerberinnen und Bewerbern findet sich auch Nuran Cakmakli von der MLPD Gladbeck. Die 53jährige Technische Zeichnerin hat lange als Schulhausmeisterin gearbeitet und kandidiert auf der Internationalistischen Liste / MLPD (Liste 16). In der Türkei geboren, lebt sie heute in Deutschland, hat aber auch mehrere Jahre in Italien verbracht.
"Von der EU wird die Migration als Mutter aller Probleme behandelt"
Nuran Cakmakli spricht aus eigener Erfahrung: "Von der EU wird die Migration als Mutter aller Probleme behandelt. Das lehne ich entschieden ab. Migration ist die Wiege der menschlichen Entwicklung überhaupt. Ohne sie wäre die Menschheit niemals da, wo sie ist. Das Ruhrgebiet ist das beste Beispiel dafür."
"Es gibt keine Menschen erster, zweiter oder dritter Klasse"
Für Nuran Cakmakli ist "der Kapitalismus die Mutter aller Probleme, der auf der ganzen Welt die Lebensgrundlagen zerstört. Das ist die Ursache der Flüchtlingsbewegung. Die EU ist ein imperialistisches Gebilde. Sie bekämpft die Flüchtlinge. Sie hat Angst, dass Flüchtlinge und EU-Bevölkerung sich im Kampf zur Überwindung des Kapitalismus zusammenschließen können."
"Der Kapitalismus hat sein imperialistisches Stadium nie verlassen, auch wenn heute die Methoden anders sind als vor 100 Jahren", meint die engagierte Migrantin und fährt fort: "Der Imperialismus bekommt seinen Hals nicht voll. Er steuert die Menschheit, ob Deutsche, EU-Bürger oder Flüchtlinge in den Abgrund - und die Natur. Für uns gibt es keine Menschen erster, zweiter oder dritter Klasse. Wir wollen eine von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Zukunft, ohne Armut, Kriege und Umweltzerstörung."
Besonders wichtig ist ihr, dass alle dauerhaft hier lebenden Menschen die gleichen Rechte haben - unabhängig von ihrem Pass. Sie steht auf Platz 14 der Bundesliste der Internationalistischen Liste / MLPD.
Autor:Jörg Weidemann (MLPD) aus Gladbeck |
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