Martin Luther Forum Gladbeck: Förderverein wehrt sich gegen Verschwendungsvorwurf

Im Jahr 2009 übernahm der Verein „Martin Luther Forum Ruhr e.V.“ die Nutzungsrechte der ehemaligen Markuskirche. Das neu entstandene „Martin Luther Forum Ruhr“ stellt im Jahr 2010 in Kooperation mit dem evangelischen Kulturbüro im Ruhrgebiet einen Beitrag zur Kulturhauptstadt. Im Februar 2018 hatte der Trägerverein trotz eines Nutzungsvertrages bis 2028 ein vorzeitiges Ende seines Engagements angekündigt. Das Forum schließt am 9. Juli. Die weitere Zukunft des MLFR ist offen. Foto: Archiv/Kariger
  • Im Jahr 2009 übernahm der Verein „Martin Luther Forum Ruhr e.V.“ die Nutzungsrechte der ehemaligen Markuskirche. Das neu entstandene „Martin Luther Forum Ruhr“ stellt im Jahr 2010 in Kooperation mit dem evangelischen Kulturbüro im Ruhrgebiet einen Beitrag zur Kulturhauptstadt. Im Februar 2018 hatte der Trägerverein trotz eines Nutzungsvertrages bis 2028 ein vorzeitiges Ende seines Engagements angekündigt. Das Forum schließt am 9. Juli. Die weitere Zukunft des MLFR ist offen. Foto: Archiv/Kariger
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Bei der Diskussion über die Zukunft des Martin-Luther-Forums (MLFR) wehrt sich der Förderverein gegen den Vorwurf, es seien Gelder verschwendet worden. "Jeder Cent ist belegt", betont Müzeyyen Dreessen vom Förderverein MLFR. Die Kritik wurde laut, nachdem der mit vielen Fördergeldern bedachte Trägerverein trotz einer vertraglichen Verpflichtung, das Forum bis 2028 zu betreiben, eine Einstellung seiner Aktivitäten im Juli 2018 angekündigt hatte.

"Es ist immer wieder die Rede von 1,5 Millionen Euro, die das Forum in den letzten 10 Jahren für die Arbeit zur Verfügung gehabt haben soll. Dass etwa 990 660 davon vollumfänglich zweckgebundene Städtebauförderungsmittel waren, die nur in die Baumaßnahmen geflossen sind, bevor man dort inhaltlich arbeiten konnte, sagt niemand", betont Dreessen.

Zudem seien zehn Prozent, rund 100.000 Euro, von Träger- und Förderverein selbst aufgebracht worden. Dreessen: "Weder die jährlichen Gebäudeunterhaltungskosten von 25 000 Euro noch die Veranstaltungen wurden davon finanziert. Dafür musste der Trägerverein zusätzlich Gelder einholen." 

"Mittel sind nicht versenkt worden"

Bereits 2011 sei die Mittelverwendung vom Rechnungsprüfungamt der Stadt geprüft und bestätigt worden. Dreessen weist Verschwendungsvorwürfe scharf zurück: "Die ehemalige Markuskirche steht für eine Folgenutzung – top modernisiert - zur Verfügung. Die Mittel sind nicht etwa, salopp gesagt, 'versenkt' oder veruntreut worden." 

In zehn Jahren habe das MLFR für die inhaltliche Arbeit rund eine halbe Million Euro zur Verfügung gehabt. Die rund 50.000 Euro pro Jahr seien angesichts der kostenintensiven Dauerausstellung "Reformation und Ruhrgebiet" und den laufenden Betrieb keinesfalls üppig bemessen, so Müzeyyen Dreessen: "Bei dem hochkarätigen Programm ist das Forum mit den vergleichsweise knappen Mitteln sparsam umgegangen. Jeder Cent ist auch belegt".

Der Förderverein setzt sich für einen Erhalt des MLFR ein und hat dazu unter anderem eine Petition im Internet erstellt.

Mehr Informationen zum MLFR finden sich auf dieser Seite der Stadt Gladbeck.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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