LINKE: A52-Gespräche demontieren den Bürgerentscheid
„Es ist schon erstaunlich, wozu die Topografie in der Gladbecker A 52 Diskussion herhalten muss“, mokiert sich Olaf Jung, Vorsitzender der Gladbecker LINKE in einer Pressemittelung.
Und nennt als Beispiel die Aussage des IHK-Verkehrsexperten Joachim Brendel, der in öffentlichen Gesprächsrunden kundtat, dass Oberau „in einem engen Tal liege“ und eine oberirdische Führung nicht möglich sei, die Umgehung könne nur als Tunnel geführt werden.
Bayrische Verhältnisse
„Brendel redet hier die bayrischen Verhältnisse schön. Wenn der einzig mögliche Bau der B 2 in Oberau so glasklar auf der Hand liegt, dann ist völlig unverständlich, dass in Oberau 40 Jahre darüber gestritten wurde“, so Jung.
Richtig sei, dass Oberau im Tal linksseitig der Loisach liegt, während sich rechts der Loisach landwirtschaftliche Flächen und eine Golfanlage befinden.
Nicht topografischer Natur
„Platz genug für einen offenen Ausbau der B 2 wäre also vorhanden. Auch ein Ausbau auf der bestehenden Trasse der B 2 war vor vielen Jahren in der Diskussion. Die Zwänge, von denen der „Verkehrsexperte“ Brendel schreibt, sind also nicht von topografischer Natur. Oberau und Gladbeck sind daher sehr wohl vergleichbar,“ befindet Jung.
Der kleine aber entscheidende Unterschied zu Gladbeck sei, dass sich in Oberau alle Akteure einig waren, die stark befahrene Bundesstraße durch eine Ortsumgehung zu ersetzen, die den Grünbereich um Oberau nicht stört. Die einzige Möglichkeit den Bau der Straße in Oberau politisch durchzusetzen wäre die Ortsumgehung in Tunnellage.
In Gladbeck ticken die Uhren anders
In Gladbeck würden die Uhren aber völlig anders ticken. „Während einige Akteure schon mit der vor Jahren vorgeschlagenen, unzumutbaren Galerievariante hoch zufrieden waren, setzen sich andere für einen mehr oder weniger langen Tunnel, durch die Stadt ein.
Für eine Ortsumgehung setzt sich kaum jemand ein
Für eine Ortsumgehung setzt sich kaum jemand ein, obwohl es Gutachten gibt, nach denen dies, die für die Stadt Gladbeck die beste Lösung sei. Der demokratisch herbeigeführte Ratsbürgerentscheid, in dem sich die Gladbecker Bürger mehrheitlich gegen den Bau der A 52 durch Gladbeck ausgesprochen haben, wird nur noch von der LINKEN Ratsfraktion offensiv verteidigt“.
Bürgerentscheid wird demontiert
Bezeichnend für das Vorgehen der Mehrheitspolitiker in Gladbeck sei schon die Zusammensetzung der Verhandlungsgruppe, die nur aus erklärten Befürwortern des A 52 Baus bestehen soll. „Während sogar der IHK Autobahnlobbyist Brendel mit dabei ist, werden die Gladbecker Bürger, die sich mehrheitlich gegen den Bau der A 52 ausgesprochen haben, überhaupt nicht vertreten. Die A52 Gespräche demontieren damit den Bürgerentscheid, dies ist der eigentliche Unterschied zwischen Oberau und Gladbeck“, schließt Jung.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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