Licht hinter dem Tunnel

Die höchste Pendlerquote hat Gladbeck: 64 Prozent aller berufstätigen Gladbecker fahren zum Arbeiten in eine andere Stadt. In Bottrop sind es 56 Prozent in Gelsenkirchen 47 Prozent . Die meisten Berufspendler müssen nach Essen. Umgekehrt gibt es aber auch viele Menschen aus dem ganzen Ruhrgebiet, die zum Arbeiten in unsere drei Städte kommen.

Wir machen Umweltzonen in etlichen Straßen des Gladbecker Stadtgebietes, um damit die Feinstaubkonzentration in der Luft zu verbessern. Wenn wir uns aber die tägliche Feinstaubbelastung, auf der B 224, die durch die Pkw und Lkw entsteht, betrachten, dann fragen wir uns zu Recht, wofür wir überhaupt Umweltzonen haben.
Während der Hauptverkehrszeit ist es durchaus realistisch, das man für den Weg von der Ausfahrt der A2 bis zum Rathaus durchaus mehr als 20 Minuten benötigt. Bei dieser Form unserer Infrastruktur können wir wahrhaftig langfristig keine Unternehmen dazu bewegen, sich in unserer Stadt niederzulassen.

Wir müssen über kurz oder lang Licht am Ende des Tunnels sehen. Eines steht fest: Der jetzige Zustand kann auf Dauer nicht bleiben. Der Ausbau, der B 224 zur A 52 kann, für unsere Stadt viele positive Dinge bringen. Wir Gladbecker müssen Mut für Veränderungen und Mut für unsere Zukunft haben, nur so kann unsere Stadt langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

In unserer Stadt beträgt die Arbeitslosigkeit 12,6 Prozent und es wird von Jahr zu Jahr immer mehr, es gibt für die Jugend langfristig keine großen Perspektiven in unserer Stadt. Langsam aber sicher schließen die Geschäfte, unsere Stadt besteht aus 1 Euro Läden oder Handy Läden und die namhaften Läden machen einen großen Bogen um Gladbeck.

Verkehrsminister Groschek gab beim DGB-Neujahrsempfang bekannt, dass eine Kommission für eine Lösung des Ausbaus gebildet wurde.
Bürgermeister Roland sagte ganz deutlich, das Nein-Votum beim Gladbecker Ratsbürgerentscheid ist zu respektieren.

Ein nicht wirklich neuer aber ein Weg wäre, die A52 durch die Heege zu führen. Diese Möglichkeit des Autobahnausbaues entlastet die lokale Verkehrssituation und würde die Anbindung der umliegenden Städte an das bestehende Autobahnnetz erleichtern. Somit gäbe es die Möglichkeit, insbesondere während des Berufsverkehrs einen schnelleren Verkehrsfluss zu ermöglichen und somit gleichzeitig die Feinstaubbelastung zu reduzieren. Bei gleichzeitiger Ansiedlung eines Industriegebietes direkt neben der Heege können auch Arbeitsplätze geschaffen werden.

Ich bin mal gespannt was für eine Lösung die Kommission des Verkehrsministers Groschek hat. Eines steht aber fest, bei dieser Kommission müssen auch Mitglieder des Gladbecker Rats und die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden, damit wir für alle ein vernünftiges Licht hinter dem Tunnel sehen.

Autor:

Süleyman Kosar aus Gladbeck

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