Landrat Süberkrüb: Neubau ist "an Stamm- und Stehtischen praktisch nicht vermittelbar"

Das erfolgreiche Bürgerbegehren gegen den Kreishausneubau in Recklinghausen für 130 Mio. Euro scheint den SPD-Landrat Cay Süberkrüb tief getroffen zu haben. "Das rechtfertigt aber nicht seine verbale Entgleisung in einer Mail an alle MitarbeiterInnen der Kreisverwaltung", so Ralf Michalowsky, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Kreistag. "Süberkrüb brüskiert zehntausende Unterzeichner mit der Feststellung: dass der Neubau "an Stamm- und Stehtischen praktisch nicht vermittelbar" sei."

Michalowsky weiter: "In dieser Bemerkung kommt eine unglaubliche Arroganz zum Vorschein, die dazu geeignet ist Politikverdrossenheit in höchstem Maße zu schüren. Die Bemerkung impliziert, dass sich die 23.000 UnterzeichnerInnen des Bürgerbegehrens vorwiegend an Stamm- und Stehtischen aufhalten und sich dort informieren.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Landrat weiterhin als Aushängeschild der SPD dienen kann, es sei denn, der Tiefflug der SPD sei gewollt."

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Hier der Absatz mit dem Zitat. Die gesamte Mail liegt ebenfalls vor.

"Natürlich gab es aus der Einleitung eines Bürgerbegehrens, den Presseveröffentlichungen dazu und aus den bekannt werdenden Hintergrundgeräuschen immer mehr Stimmen in unterschiedlichen politischen Ebenen und Parteien, die den Beschluss vom 11.Juni für an Stamm- und Stehtischen praktisch nicht vermittelbar hielten. Die Sorge um negative Auswirkungen auf die näher kommenden Kommunalwahlen 2020 tat sicher ihr Übriges."