Kruse: Groschek ignoriert Ratsbürgerentscheid
Die Paketlösung zum Umbau der B 224 zur A52, die Landesverkehrminister Michael Groschek vorschwebt, sorgt für harsche Kritik von den Autobahngegnern in Gladbeck. Auch Franz Kruse von der Gladbecker LINKEN hat sich zur Wort gemeldet, wirft Groschek vor, die B 224 in eine autobahnänliche Trasse umwandeln zu wollen.
"Was Minister Groschek uns präsentiert, beschert uns eine noch größere Verkehrsflut, mit mehr Lärm, mehr Abgas, mehr Dreck und innerstädtischen Verkehrsbehinderungen. So etwas will in Gladbeck ganz sicher niemand. Der Ratsbürgerentscheid war eindeutig. Danach hat auch der Bürgermeister immer einen Autobahnbau für das Gladbecker Stadtgebiet und besonders ein Autobahnkreuz in Wittringen konsequent ausgeschlossen. Das sollte auch der Minister achten", fordert Kruse.
Kruse hält die "Verbesserungen" für hohle Versprechen, die die Gladbecker beruhigen soll: "Er will uns überreden, der Autobahntrasse durch Bottrop bis Wittringen und damit Staus in Gladbeck und auch dem schrecklichen Autobahnkreuz Wittringen zuzustimmen. Und wenn dies Kreuz mitsamt Überflieger irgendwann mal steht, wird Herr Groschek nicht mehr Minister sein und alle seine Versprechungen sind dann von seinen Nachfolgern längst vergessen. Diese jetzige Luftnummer ist ein Witz."
Kruse schlägt vor, auf der Bundesstraße Tempo 50 einzuführen, die B224 in die Umweltzone aufzunehmen und zu den Stoßzeiten ein LKW- Fahrverbot zu verhängen.
"So miserabel wie die jetzigen Vorschläge Groschek's war ja noch nicht einmal das, was unsere Bürger letztes Jahr abgelehnt haben", zeigt sich Kruse erbost. Jetzt sei der Bürgermeister aufgefordert, zu seinem Wort zu stehen und sich gegen Groschek's Pläne zu wehren: politisch, auch juristisch –und wenn es sein muss auch gemeinsam mit den Gladbecker Bürgern auf der Straße.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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