"Klüngelskerle" sammeln Altmetalle oft unerlaubt
Gladbeck. Sie stellen seit Jahrzehnten ein Stück Ruhrgebietsgeschichte dar und sind auch heute noch ein fester Bestandteil des Straßenbildes in Gladbeck: Die Rede ist von den so genannten „Klüngelskerlen“.
Die in den letzten Jahren sprunghaft angestiegenen Altmetallpreise haben sogar zu einem regelrechten „Boom“ bei den „Klüngelskerlen“ gesorgt und so durchfahren pro Tag nicht selten gleich mehrere Fahrzeuge - durchweg mit auswärtigen Kennzeichen - mit eingeschalteten Lautsprechern die Straßen.
Den Städten des Kreises Recklinghausen ist dieses Treiben allerdings scheinbar „eim Dorn im Auge“, denn sie wollen lieber selbst das begehrte Altmetall sammeln und durch den Verkauf ein paar Euro in die klammen Stadtkassen fließen lassen. Entsprechend Einschränkungen, seit dem 1. September müssen drei Monate im Voraus Sondergenehmigungen beantragt werden, gibt es bereits.
Beim „Zentralen Betriebshof Gladbeck“ (ZBG) sieht man diese Entwicklung gelassen. „Wir haben in Gladbeck keinen Altmetallsammler mehr,“ berichtet ZBG-Betriebsleiter Harald Hofmann dem STADTSPIEGEL. Nach Angaben von Hofmann liegen für den Bereich Gladbeck derzeit nur wenige Anträge auf eine Sondergenehmigung vor. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.
Die Sammlung von Altmetall ist übrigens schon seit geraumer Zeit ohnehin nur mit einer solchen Genehmigung erlaubt. Aktuell gibt es keine gültigen Genehmigungen für den Bereich der Stadt Gladbeck. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass alle „Klüngelskerle“, die im Stadtgebiet unterwegs sind und Altmetall sammeln, dies illegal tun...
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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