KiTa-Zweckverband beschuldigt Stadt Gladbeck der "Empörungsrhetorik"

Wehrt sich vehement gegen die in Sachen "Familienstätte Don Bosco" von der Stadt Gladbeck erhobenen Vorwürfe und wirft der Stadt Gladbeck vielmehr "Empörungsrhetorik" vor: KiTa-Zweckverband-Geschäftsführer Peter Wenzel. | Foto: Bistum Essen
  • Wehrt sich vehement gegen die in Sachen "Familienstätte Don Bosco" von der Stadt Gladbeck erhobenen Vorwürfe und wirft der Stadt Gladbeck vielmehr "Empörungsrhetorik" vor: KiTa-Zweckverband-Geschäftsführer Peter Wenzel.
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Gladbeck/Essen. Im Gladbecker Rathaus ist man sauer auf den "KiTa-Zweckverband im Bistum Essen", der Anfang der Woche die Schließung des Familienzentrum "Don Bosco" in cirka zwei Jahren angekündigt hat. Und auf Seiten des "KiTa-Zweckverbandes" ist man sauer auf die Stadt Gladbeck. "Ich bin erschrocken und enttäuscht über die Empörungsrhetorik," verkündeet denn auch KiTa-Zweckverband-Geschäftsführer Peter Wenzel.

Wenzel weist vielmehr die Erklärung der Stadt Gladbeck, sie sei von der Entscheidung, eine KiTa in Gladbeck auslaufen zu lassen, nicht vorab informiert worden, mit großer Entschiedenheit zurück.

„Ich bin betroffen, erschrocken und enttäuscht über die Empörungsrhetorik der Verantwortlichen der Stadt Gladbeck. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit begründet sich auch auf ein gemeinsames Erinnerungsvermögen," gibt Wenzel zu Protokoll.

"Eine rechtzeitige Mitteilung über den Entscheid eines Trägers, eine Einrichtung verantwortlich über einen Prozess von zweieinhalb Jahren aufzugeben, stellt keine Überraschung dar, sondern doch vielmehr ein verantwortliches und verlässliches Vorgehen," stellt Wenzel unmissverständlich klar.

Insofern sei es haushälterisch auch nicht nachzuvollziehen, wenn von 400.000 Euro Mehrkosten für die Stadt gesprochen werde. Die Eigenmittel für die Einrichtungen würden vielmehr aktuell jährlich 70.000 Euro und würden vom KiTa-Zweckverband im Jahr 2016 sowie anteilig im Jahr 2017 getragen.

Wenzel führt weiter aus, dass selbstverständlich vorher Gespräche mit den Verantwortlichen der betroffenen Kommunen stattgefunden hätten. "Der Effekt des nicht Erinnerns wird von uns nur in Gladbeck wahrgenommen. Warum sollten wir ausgerechnet nicht mit Gladbecker Vertreter/innen sprechen?" fragt sich der KiTa-Zweckverband-Geschäftsführer.

Verwundert reagiert Wenzel auch auf die Kritik, dass der KiTa-Zweckverband nicht auf die Sonderförderung der Stadt Gladbeck verwiesen habe. "Bei unserer Pressemeldung handelt es sich um einen Text für alle Kommunen und dieser enthält selbstverständlich – anders wie behauptet - den Hinweis: Einige Städte, die zum Ruhrbistum gehören, haben wegen der schwierigen Situation der kirchlichen KiTas ihren Zuschuss für diese Einrichtungen erhöht, dies geschieht jedoch nicht flächendeckend," stellt Wenzel abschließend fest.

Eigenen Angaben nach ist der "Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen", kurz KiTa Zweckverband, einer der größten freien Träger von Kindertageseinrichtungen in Deutschland mit Sitz in Essen. In über 270 Einrichtungen in den Städten, Kreisen und Kommunen des Ruhrbistums bietet der KiTa Zweckverband rund 17.000 Plätze für Kinder im Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt an.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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