KiTa-Zweckverband sieht Entwicklung nicht ohne Sorge
Kindergärten gehen in Regelbetrieb
Ab dem 7. Juni können die Kindergärten in NRW wieder in den Regelbetrieb zurückkehren. Einige Träger äußern nun aber ihre Sorgen über die Risiken. Der KiTa Zweckverband appelliert, die Entwicklungen zum Schutz von Kindern, Mitarbeitenden und ihren Familien achtsam im Blick zu behalten.
Mit der Rückkehr in den Regelbetrieb ab dem 7. Juni werden die festen Settings, in denen die Kinder die letzten Monate betreut wurden, aufgelöst und der Betreuungsumfang wieder um zehn Stunden erweitert. Familien können die Kindertagesbetreuung wieder vollumfänglich in Anspruch nehmen. „Wir freuen uns natürlich sehr darüber, dass wir den Kindern durch die Rückkehr in den Regelbetrieb wieder Teilhabe und uneingeschränkte Bildungsangebote vor Ort ermöglichen können. Kindertageseinrichtungen sind Bildungseinrichtungen, deren gesellschaftliche Relevanz sich nicht erst in der Corona-Pandemie wie durch ein Brennglas abgezeichnet hat“, so Geschäftsführerin Mirja Wolfs. „Nichtsdestoweniger blicken wir mit großer Sorge auf die zeitnahe Rückkehr in den Regelbetrieb. Das Monitoring, in dem das Ministerium die Infektionszahlen erhebt, zeigt noch immer hohe Ansteckungsraten mit Covid-19.
"Kinder weiterhin ungeschützt"
Gerade durch die neuen Mutanten sind Kinder zunehmend betroffen“, so Wolfs. Zwar seien Mitarbeitende durch die fortschreitenden Impfungen bereits besser geschützt als noch vor einigen Monaten, Kinder setze man aber nach wie vor uneingeschränkt der Infektionsgefahr aus.
In politischen Gremien hatte sich der KiTa Zweckverband zuletzt für die Fortführung des eingeschränkten Regelbetriebs bis zu den Sommerferien ausgesprochen. „Dank der festen Gruppensettings und der Reduzierung des Betreuungsumfangs mussten Einrichtung kaum noch vollständig geschlossen werden. Durch die anstehende Durchmischung der Gruppen wird unsere Sorge dahingehend wieder größer“, fügt Mirja Wolfs hinzu.
Appell an Familien und Mitarbeiter
Jetzt seien Kinder, Mitarbeitende und Familien mehr denn je aufgefordert, alle Hygienemaßnahmen verantwortungsvoll einzuhalten und Testmöglichkeiten vollständig auszuschöpfen. Erst in dieser Woche verkündete das Ministerium, dass den Kindertageseinrichtungen ab sofort die sogenannten Lolli-Tests zur Verfügung stehen. „Die Einführung der Lolli-Tests begrüßen wir sehr. Wir haben uns zu jeder Zeit für kindgerechte Testmöglichkeiten stark gemacht und formulieren die dringende Bitte an die Eltern, die Testung ihrer Kinder gewissenhaft vorzunehmen, um zum Gesundheitsschutz aller beizutragen. Wir möchten, dass die Einrichtungen geöffnet bleiben und hoffen sehr, dass vollständige Schließungen bei Umsetzung der Hygiene- und Teststrategie verhindert werden“, ergänzt Wolfs.
Das Familienministerium betont, dass das Infektionsgeschehen genauestens beobachtet werde und Öffnungsschritte zurückgenommen werden, sofern erforderlich. Zunächst möchte man Kindern aber Freiheiten zurückgeben, die Erwachsenen in vielen gesellschaftlichen Bereichen aktuell ebenfalls zuteilwerden.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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