KARO: Piraten fordern Privatisierung des Rettungsdienstes

Thomas Weijers, Chef der Gladbecker Piraten

Die Piratenpartei Gladbeck kritisiert die Schließung des Freizeittreffs Karo in Butendorf, die die Stadt Gladbeck für 2016 ankündigt hat. „Damit wird in einem Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf, hoher Arbeitslosigkeit und steigender Armut ein eh schon nicht sehr zentraler Anlaufpunkt für Kinder- und Jugendliche geschlossen“, äußert sich Thomas Weijers, Gladbecks Piratenchef zu diesem Thema.

Die Umverteilung des Personals auf die letzten verbleibenden Jugendzentren in Renfort und Brauck, sei dabei nur ein schwacher Trost. Fast komisch mutet es die Piraten dabei an, dass das jetzige Spitzenpersonal der Sozialdemokraten bei der Schließung des Haus der Jugend in Ellinghorst als Jusos noch die Jugendarbeit symbolisch zu Grabe trug und nun selbst zum Totengräber werde.

Alternative Möglichkeiten

„Wir sehen alternative Möglichkeiten die 250.000 Euro einzusparen und den Standort Karo als offenen Freizeittreff zu erhalten“ geben die Piraten zu bedenken. Der Geschäftsbereich Rettungsdienst und Krankentransport, ermöglicht der Überzeugung der Piraten Gladbeck nach bisher nicht angetastete Einsparpotentiale.

„Wir können uns die Ausschreibung der drei Krankentransportwagen mit sechs Tagesfunktionsstellen und des dritten Gladbecker Rettungswagen mit zwei Tagesfunktionsstellen, als Minimum eines Ausschreibungspakets vorstellen."

Modell für Gladbeck

In Essen, Gelsenkirchen, Herten, Recklinghausen, Marl, Herne, Bochum etc. wäre schon längst der Krankentransport in Gänze und der Rettungsdienst in Teilen zur Kostenreduktion des öffentlichen Haushalts, an Hilfsorganisationen und Privatunternehmer per Ausschreibung vergeben. Ein Modell, das sich die Piraten auch für Gladbeck vorstellen können und dazu in den nächsten Wochen zusammen mit ihrem DSL Fraktionspartner noch ausführlich Stellung nehmen werden.

Ohne Qualitätsverluste

„Klar ist, was in anderen Städten seit zehn Jahren und länger, erfolgreich ohne Qualitätsverluste für Patienten mit deutlichen Entlastungen für den öffentlichen Haushalt betrieben wird, muss auch in Gladbeck funktionieren können,“ fordert Weijers.

Die Forderung der Piraten bleibt klar, der Jugendtreff Karo muss erhalten bleiben oder vielleicht sogar wieder in das alte Mikado verlegt werden, um in einem schwachen Stadtteil einen Anlaufpunkt für nach Orientierung suchende Jugendliche zu bieten.

Als Alternative bieten die Piraten das an was in der Mehrzahl der Kommunen der Normalfall ist, Kostenreduktion im Rettungsdienst und Krankentransport durch Ausschreibung und personeller Ausgliederung aus der Feuerwehr.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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