Baukosten werden mit fast 35 Millionen Euro angegeben
Im Heisenberg-Neubau kann unterrichtet werden
Auf diesen Tag haben sicher viele Schüler und auch Lehrer gewartet: Ab Montag, 15. März, ziehen die rund 630 und Schüler des Heisenberg-Gymnasiums in den Neubau.
Bürgermeisterin Bettina Weist und Vertreter des Unternehmens "Hochtief" trafen sich bereits vor einigen Tagen, um den Übergabevertrag zu unterzeichnen und die Schlüssel für das neue Schulgebäude zu übergeben. „Die Schüler und Lehrkräfte des Heisenberg-Gymnasiums können sich auf ein tolles, modernes Schulgebäude freuen, das kaum Wünsche offen lässt und für das Leben, Lernen und Lehren an dieser Schule bestens ausgestattet ist. Ich bedanke mich bei allen, die am Gelingen und der Umsetzung dieses zukunftsträchtigen Projektes mitgewirkt haben“, freut sich Bürgermeisterin Bettina Weist.
„Auch ich möchte mich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Gladbeck bedanken. Nach der erfolgreichen Realisierung des Rathausneubaus ist es erneut gelungen, im Rahmen einer ÖPP-Partnerschaft, ein eindrucksvolles neues Schulgebäude zu errichten. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die in einem schwierigen Corona-Jahr die termingerechte Fertigstellung ermöglicht haben“, so Peter Coenen, Geschäftsführer der HOCHTIEF PPP Solutions GmbH.
Wie geplant, kann das neue Gebäude nun in Betrieb gehen – zeitgleich starten die Abrissarbeiten des Altbaus. Bis Sommer 2022 soll der Rückbau des alten Gebäudes und die Fertigstellung der Außenanlagen erfolgt sein.
Ein kurzer Rückblick: Im November 2018 wurde der Projektvertrag zur Realisierung des Neubaus des Heisenberg Gymnasiums mit dem Bauträger Hochtief geschlossen. Nachdem im Sommer 2019 mit den Bauarbeiten begonnen wurde, ist in der Zwischenzeit ein viergeschossiges, den aktuellen pädagogischen Anforderungen entsprechendes Schulgebäude mit einer Bruttogrundfläche von 10.300 Quadratmetern entstanden.
Für den Kernunterrichtsbetrieb im zweitgrößten Gymnasiums Gladbecks stehen der Schule nun 30 neu ausgestattete Unterrichtsräume, zwei Informatikräume, sieben Gruppen- und Differenzierungsräume, neun naturwissenschaftliche Fachräume, zwei Kunsträume, zwei Musikräume, zwei Mehrzweckräume, Bibliothek und Mediathek sowie Nebenräume für die unterschiedlichen Fachbereiche zur Verfügung.
Mit Blick auf die Anforderungen an eine zeitgemäße und zukunftsausgerichtete Pädagogik sind im Schulgebäude Lern-, Aufenthalts- und Arbeitsräume mit der erforderlichen Ausstattung und einer ansprechenden Lernumgebung entstanden.
Für Schulleitung, Lehrkräfte, Schulsozialarbeit und Ganztagskräfte wurden Verwaltungs- und Geschäftsräume, Lehrerzimmer, Leitungsräume, Besprechungsräume, Sozialräume für die tägliche Arbeit hergerichtet.
Das Heisenberg-Gymnasium wurde entsprechend den gestiegenen gesellschaftlichen Anforderungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf als gebundene Ganztagsschule konzipiert. So erhält die Schule erstmals eine Mensa und neue Aufenthaltsqualitäten mit zusätzlichen Lern- und Freizeiträumen sowie Aufenthaltsbereichen, die einen Ganztagsunterricht ermöglichen und die Schule zu einem ansprechenden Lern- und Lebensraum werden lassen.
Elf Räume inklusive Schulmensa stehen schwerpunktmäßig für den Ganztag zur Verfügung. Grundlage für die Umsetzung der Ganztagsangebote ist das pädagogische Konzept der Schule: In diesem Konzept eingebunden sind insbesondere verlässliche Schulzeiten, vielfältige Angebote, individuelle Förderung sowie die Mittagsverpflegung. Schule und Schulküche werden beim Essensangebot eng zusammenarbeiten.
Im Sommer 2021 starten alle Schüler der fünften Schuljahrgänge in den gebundenen Ganztag, der damit jahrgangsweise von unten aufgebaut wird. Aktuell liegen 100 Anmeldungen vor. Zudem wird das Raumprogramm die derzeitigen Anforderungen an einen G9-Unterricht erfüllen.
Der Neubau wurde notwendig, nachdem im Sommer 2013 festgestellt wurde, dass das im Brockhouse-System 1968 errichtete Schulgebäude nicht mehr dem heute anerkannten Gebäudesicherheitsstandard entsprochen hat. Die Entscheidung zwischen einer Kernsanierung oder dem Abriss und dem Bau eines unter pädagogischen Gesichtspunkten modernen und energieeffizienten Schulgebäudes musste getroffen werden.
Nach heftigen Diskussionen im politischen Bereich beschloss der Rat schließlich im März 2015 nach Auswertung des Gutachtens zur Schulentwicklung, der baufachlichen Machbarkeitsstudie sowie der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, den Abriss des bestehenden Gebäudes und einen Neubau auf dem vorhandenen Grundstück durchzuführen. Auf der Grundlage der Ergebnisse des Beschaffungsvariantenvergleichs stimmte der Rat zudem im September 2015 für die Umsetzung des Bauprojektes im PPP-Modell mit städtischen Teilleistungen im Betrieb und einer Eigenfinanzierung. Insgesamt kostet der Neubau des Heisenberg-Gymnasiums rund 34,740 Millionen Euro.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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