Hübner: "Religionsbrachen" nicht der Allgemeinheit aufbürden

Die Umsetzung von Konzepten für Nachfolgenutzungen der teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäude ist allein Sache des Eigentümers, der katholischen Kirche – und nicht Sache der Allgemeinheit", stellt Michael Hübner klar.
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  • hochgeladen von Annette Robenek

„Die Schließung einer Kirche ist für die einzelnen Gläubigen ein schmerzlicher Verlust, mit dem häufig persönliche Erinnerungen verbunden sind. Aber auch die katholische Kirche muss wirtschaftlich rechnen und entscheidet über Kosten und Nutzen selbst. Auch welche Konsequenzen sie daraus zieht ist eine interne Sache der Kirche.“ So kommentiert der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Michael Hübner (MdL) die angekündigten Schließungen von Kirchenstandorten bis 2020 in Gladbeck.

„Was aber nicht funktionieren kann, ist die aus kirchlicher Sicht unrentablen Teile abzuwickeln, um diese und die daraus entstehenden Probleme anschließend der Allgemeinheit aufzubürden,“ führt Hübner weiter aus und nennt Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit.

Nachfolgenutzung leichtfertig vertan

„Sei es die Zwangsübergabe der katholischen Trägerschaft von fünf Kindergärten in die Trägerschaft der Stadt oder die Vorgänge um die Schließung der Elisabeth-Kirche in Ellinghorst, bei der die Stadt Gladbeck den Wünschen der Kirche sehr entgegen gekommen ist, aber die Chance für eine Nachfolgenutzung von der Kirche leichtfertig vertan wurde.“

Eigentum verpflichtet

Hübner weist daraufhin, dass jetzt schon der Ruf nach der öffentlichen Hand laut werde, wenn es um Nachfolgenutzungen für die nun anstehenden „Religionsbrachen“ gehe. Dabei hätten die Städte mittlerweile schon genug Bauruinen und Schrottimmobilien mit den dazugehörigen Problemen. Und auch für die Katholische Kirche gelte der Artikel14, Abs.2 des Grundgesetzes – Eigentum verpflichtet.

"Deshalb ist die Ausarbeitung und Umsetzung von Konzepten für Nachfolgenutzungen der teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäude allein Sache des Eigentümers, der katholischen Kirche – und ausdrücklich nicht Sache der Allgemeinheit. Natürlich entstehen allein durch den (Teil-)Rückzug der Kirche aus den Ortsteilen Lücken im sozialen und kulturellen Bereich, die die Kommune nur sehr bedingt füllen kann.“

Verantwortung

Hübner appelliert abschließend ausdrücklich an die Katholische Kirche, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und klar darzulegen, wie es zukünftig mit den von ihr aufgegebenen Gebäuden weitergehen soll.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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