Hertie: SPD wirft CDU Populismus vor

Zu der Forderung der Gladbecker CDU, die Hertie- Immobilie zu kaufen, abzureißen und wieder dem Markt „zuzuführen“ nimmt Michael Hübner, Vorsitzender der Gladbecker SPD-Ratsfraktion Stellung:

„Mit diesem Vorschlag will die Gladbecker CDU offenbar ihr altes Mantra „Privat vor Staat“ ins Gegenteil drehen – eine Überraschung auch nach der zuletzt geführten Diskussion zum Reinigungsdienst der Stadt“, so Hübner.

„Eine Immobilie die, in einer 1a-Lage, vom Eigentümer anscheinend nicht oder nur schwer vermarket werden kann, soll die Stadt – also der Steuerzahler – kaufen um dann abgerissen zu werden. Dann soll die Stadt das Grundstück selbst vermarkten. Abgesehen von der Tatsache, dass die Stadt gar keine Mittel für einen Erwerb der Immobilie hat, frage ich mich, was soll sich bei einem Kauf dann an der Marktlage geändert haben? Kann die Stadt ohne Verluste das Grundstück besser vermarkten als der Eigentümer selbst? Bei so einem Geschäft trägt der Steuerzahler zu 100 Prozent das Risiko. Das ist fast so, wie der wirklich ernstgemeinte Vorschlag der Bocholter CDU-Ratsfraktion, die vorschlägt, dass die Stadt Bocholt Lotto spielen sollte um schuldenfrei zu werden. Ein toller tragfähiger Vorschlag mit Zukunft!“

Kosten für die Stadt nicht tragbar

"Man könnte der CDU ja noch gedanklich folgen, wenn Sie fordern würde, die Möbelparadies-Immobilie oder die Immobilie an der Lützenkampstraße zu verstaatlichen um die unhaltbaren Zustände in diesen Bereichen für die Anwohner zu beseitigen - aber das tut sie nicht. Warum wohl? – Weil sie weiß, das sich die Stadt die Kosten für den Kauf, Abriss und Entsorgung nicht leisten kann und das diese Grundstücke, bei der zukünftig zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung nur sehr schwer zu vermarkten sind. Alles reiner Wahlkampf-Populismus,“ so Hübner abschließend.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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