Bebauungsplan für das Areal "Willy-Brandt-Schule" abgelehnt
GRÜNE sind gegen Supermarkt-Pläne in Zweckel

Auch die altehrwürdige Turnhalle der "Willy-Brandt-Schule" abgerissen werden, damit auf dem Areal an der Feldhauser Straße in Zweckel ein Supermarkt und zwei Mehrfamilienhäuser errichtet werden können. Der nun vorgelegte Bebauungsplan wird aber von den Gladbecker GRÜNEN abgelehnt. | Foto: Archiv
  • Auch die altehrwürdige Turnhalle der "Willy-Brandt-Schule" abgerissen werden, damit auf dem Areal an der Feldhauser Straße in Zweckel ein Supermarkt und zwei Mehrfamilienhäuser errichtet werden können. Der nun vorgelegte Bebauungsplan wird aber von den Gladbecker GRÜNEN abgelehnt.
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Das ist schon eine kleine Überraschung: In der jüngsten Sitzung des städtischen Planungsausschusses stimmten die GRÜNEN gegen den von der Verwaltung vorgelegten Bebauungsplan für das Gelände der ehemaligen "Willy-Brandt-Schule" im Herzen von Zweckel.

"Was Zweckel braucht, sind Kindergartenplätze und keinen weiteren Supermarkt“, erklärt Andreas Rullmann. Neben besagtem Supermarkt sollen auf dem Areal an der Feldhauser Straße auch zwei Mehrfamilienhäuser errichtet werden.

Die Ökopartei kritisiert die intensive Neubebauung auf dem ehemaligen Schulgrundstück. „Auf den alten Baumbestand wird zu wenig Rücksicht genommen“, erklärt Rullmann und unterstützt damit die Kritik des Naturschutzbeirats des Kreises Recklinghausen. Mit der Bebauung und dem großen Parkplatz werde das Grundstück zu Dreiviertel versiegelt. Rullmann macht für seine Fraktion klar, dass man den Klimanotstandsbeschluss des Rates ernst und auf die Natur mehr Rücksicht nehmen müsse.

Die GRÜNEN erkennen indes aber auch positiv an, dass nach der Kritik des ADFC das Stellplatzangebot für Radfahrende von 12 auf 38 erweitert wurde. Auch die Begrünung der Dächer sei das richtige Zeichen. Es gäbe aber weitere Gründe, weshalb die GRÜNEN das Vorhaben ablehnen. „In Zweckel fehlen 53 Kindergartenplätze, im U3-Bereich gibt es sogar nur eine Bedarfsabdeckung von 46 Prozent“, weist Lisa Engineer (sachkundige Bürgerin im Jugendhilfeausschuss) auf die dringend benötigte soziale Infrastruktur im Stadtteil hin. Es sei unklug, eine städtische Fläche für ein privates Invest zu opfern, während man dringend Flächen für Kindergarten- und Schulgruppen suche. Der Standort sei ideal für einen Kindergarten.

Andreas Rullmann abschließend: „Mit einer klugen Planung hätte der Baumbestand integriert und erhalten werden können!“

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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