"Grüne Jugend" poltert: Sind andere Jugendorganisationen nur im Wahlkampf aktiv?
Gladbeck. Nico Salfeld ist verärgert und enttäuscht zugleich. Dabei geht es dieses Mal gar nicht um das Thema „Ausbau der B 224 zur A 52“, sondern vielmehr um die mögliche Nutzung der Freifläche unter der Europabrücke nahe der Möllerstraße. Und es ist das Verhalten der Gladbecker Jugendorganisationen, das dem Sprecher der „Grünen Jugend“ die Zornesröte ins Gesicht treibt.
Angefangen hat alles vor einigen Wochen, als im August die CDU Gladbeck den Vorschlag von zwei Jugendlichen aufgriff und eine eventuelle Nutzung der genannten Brachfläche für Biker-Fans ins Gespräch brachte.
Nach ersten Medienberichten meldete sich auch die „Grüne Jugend“ zu Wort und war von der Idee begeistert. Die Realisierung der Idee von Erik Schilling und Tristan Zielinski sei ein möglicher erster Schritt, um die Attraktivität Gladbecks für Kinder und Jugendliche zu steigern, argumentierte Nico Salfeld im Namen der „Grünen Jugend“.
Politische Situation ist leider bedauernswert
Und Salfeld ließ seinen Worten Taten folgen, nahm Kontakt mit den beiden Ideengebern auf. Zudem knüpfte der engagierte Nachwuchs-Politiker auch Kontakte zu den anderen Gladbecker politischen Jugendorganisationen.
„Die politische Situation in Gladbeck ist leider sehr bedauernswert,“ kommt nun bei Nico Salfeld Resignation auf. Denn lediglich die „Solids“, die Jugendorganisation der LINKEN, habe sich zu einem Treffen bereit erklärt und auch Zustimmung zu den vorgeschlagenen Nutzungsmöglichkeiten signalisiert.
Nur die „Solidis“ sind mit von der Partie
Den „Jungen Liberalen“ (FDP), den „Jusos“ (SPD), der „Jungen Union“ (CDU) und auch dem „Gladbecker Jugendrat“ bescheinigt Nico Salfeld dagegen „offensichtliches Desinteresse“. Nicht einmal eine Rückmeldung habe er auf seine Kontaktaufnahme erhalten.
„Offentlich interessiert diese angeblichen Interessenvertretungen der Kinder und Jugendlichkeiten nicht die Möglichkeit, etwas für und vor allem mit den Kindern und Jugneldichen zu unternehmen. Anscheinend sind diese „politischen Jugendorganisationen“ lediglich im Wahlkampf aktiv, kümmern sich aber ansonsten einen Dreck um die Belange der Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt!“
Doch die „Grüne Jugend“ gibt nicht auf. Allen voran Nico Salfeld. Der will gemeinsam mit den „Solids“ und den beiden Nachwuchs-Bikern, die übrigens auch schon Skizzen für eine mögliche Gestaltung des Areals angefertigt haben, ein mögliches Konzept erarbeiten. Dabei scheut Salfeld auch nicht davor zurück, die „alten Hasen“ der Gladbecker CDU mit ins Boot zu nehmen. Denn schließlich war es ja die CDU-Fraktion, die das Thema in die Öffentlichkeit brachte.
Anfrage an den Grundstückseigner
Inzwischen hat sich die „Grüne Jugend“ auch schon mit der „Deutschen Bahn“ in Verbindung gesetzt, denn der gehört laut älteren Quellen das besagte Grundstück. So liegt der „Deutschen Bahn“ mittlerweile auch eine erste Anfrage vor, um somit in Erfahrung bringen zu können, ob eine anderweitige Nutzung des Areals überhaupt in Betracht gezogen werden kann.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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