GRÜNE Gladbeck: Groschek Pläne lösen Kernprobleme nicht

Bernd Lehmann, Chef der Gladbecker GRÜNEN, hält nicht viel von den von Verkehrsminister Groschek vorgelegten Plänen: "Die Kernprobleme werden dadurch nicht gelöst!"
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  • hochgeladen von Uwe Rath

Gladbeck/Düsseldorf. Begeisterung sieht anders aus: Mit den Worten „Eine schöne Zusammenstellung neuer und bereits laufender Projekte zur Förderung von Bus, Bahn und Radverkehr“ kommentieren die Gladbecker GRÜNEN das A 52-Maßnahmenpaket von Verkehrsminister Groschek sehr zurückhaltend. Von „Alter Wein in neuen Schläuchen“ ist die Rede.

„Natürlich finden viele Projekte unsere Unterstützung,“ versichert GRÜNEN-Chef Bernd Lehmann. Und schränkt sogleich ein: „Deswegen haben wir sie ja schon längst beschlossen!“.

Haltepunkt-Ausbau für 2014 zugesagt

Als Beispiel nennt Lehmann den Haltepunkt Zweckel. Dessen Ausbau hat Verkehrsminister Groschek den Gladbecker bei deren Zustimmung zum Autobahnkreuz bei Wittringen bekanntlich für das Jahr 2018 zugesichert. Genannten Ausbau, so Lehmann, habe der städtische Bauausschuss aber schon im März 2012 beraten. Und damals hätten Vertreter der Deutschen Bahn und des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr die Fertigstellung des barrierefreien Umbaus bis Ende des Jahres 2014 zugesagt. Dies sei, so Lehmann, auch im Sitzungsprotokoll so festgehalten.

Weiter führt Lehmann aus, dass es für die Verlegung des Haltepunktes Ost in der Vergangenheit schon Förderzusagen des Landes Nordrhein-Westfalen gegeben habe und die städtischen Eigenanteile habe man über Jahre hinweg im Haushalt vorgehalten Auch sei die Bestellgarantie für die Regionalbahn 43, die am Haltepunkt Ost halt, erst vor kurzem bis zum Jahr 2023 verlängert worden.

"Flügelkonzept" ist keine Neuerung

Auch das so genannte „Flügelkonzept“ stellt für die GRÜNEN keine Neuerung dar, ist es nach Aussagen von Bernd Lehmann Bestandteil des VRR-Zielnetzes 2015. Dieses Konzept sieht vor, dass sich der Zug aus Essen in Dorsten teilt, damit von hier aus die Fahrgäste ohne Umstieg nach Coesfeld beziehungsweise Borken gelangen.

Die Gesamtreaktion der Gladbecker GRÜNEN auf die Ministervorschläge ist entsprechend dürftig: „Das Autobankreuz jetzt zur Mitgift von lange zugesagten und längst beschlossenen Maßnahmen zu machen, ist enttäuschend,“ fasst Bernd Lehmann die Stimmung bei den Parteimitgliedern der GRÜNEN zusammen. Nach Ansicht der GRÜNEN wird durch den Bau des Autobahnteilstückes der A 52 zwischen Essen-Nord und der Autobahn A 2 zudem genau das umgesetzt, was der ehemalige Landes-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) den Gladbecker schon vor Jahren androhte: Den Gladbeckern den Verkehr aus zwei Richtungen vor die Tür kippen.

Tempolimit? Umweltzone? Lkw-Maut?

Bernd Lehmann abschließend: „Schade ist, dass sich die bürgerschaftlich und im Rat erarbeiteten, bestandsverbessernden Maßnahmen überhaupt nicht wiederfinden. Wo ist das Tempolimit 50? Wo ist die Umweltzone? Wo ist die Lkw-Maut?“.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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