Groschek tritt in die Fussstapfen des Ankündigungsministers Wittke
„Das hätte, nach dem Ratsbürgerentscheid in Gladbeck, wohl niemand mehr in dieser Form erwartet. Groschek setzt sich über das Bürgervotum hinweg und kübelt den Gladbeckern den Verkehr vor die Tür, so wie es der Ex-Minister Wittke schon vor Jahren angekündigt hatte“, so Olaf Jung, der Fraktionsvorsitzende der Gladbecker LINKEN.
Neben Bahnhofs-Erneuerungen und Fahrplankonzepten, die zum Teil schon seit Jahrzehnten auf der Agenda stehen, jedoch immer wieder in der Versenkung verschwinden, tauchen im Maßnahmenpaket zum ÖPNV zwei vermutlich fruchtlos Prüfaufträge zur Bahnstrecke nach Essen (seit 1945 eingleisig) und zur Reaktivierung der Hertener Bahn auf. Nicht einmal eine Park and Ride Anlage am völlig zugeparktem Bahnhof West findet sich in den Vorschlägen zum ÖPNV. Zur Förderung des Radverkehrs wird eine Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg nach Essen angekündigt, aber auch nicht mehr. Die großen Gewinner sind die Autobahnbefürworter. Von der A 2 bis zur A 42 soll die Autobahn A52 gebaut werden. Um die zu erwartenden Verkehrsmassen durch die Stadt Gladbeck schleusen zu können, sollen hier die grüne Welle auf der B224 für den Durchgangsverkehr erzwungen werden. Immerhin soll es beim Ausbau des Autobahnknotenpunktes bei Wittringen Lärmschutzeinrichtungen geben.
„Die Essener Autobahnkritiker können zwar einige Erfolge feiern, für die Gladbecker, die eindeutig die Verlierer dieses Kompromisses sind, geht der Widerstand weiter. Da ist es im Nachhinein nicht verwunderlich, das zwar Essener Initiativen gegen die A52, aber keine aus Gladbeck, zu den Ministergesprächen geladen wurden“, so Olaf Jung abschließend.
Autor:Ralf Michalowsky aus Gladbeck |
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