Gladbeckerin führt die NRW-Linke
Sie gilt als scharfe Analytikern, dabei bleibt sie bescheiden und glaubwürdig, in der Partei hat die Mutter zweier Söhne sich den Ruf erworben, ehrlich zu sein und das, was sie sagt, auch entschieden umzusetzen. Sich in den Vordergrund zu schieben, liegt ihr nicht, denn Katharina Schwabedissen, die neue Landesvorsitzende der Linken ist von Kindheit an sozial engagiert.
Damit wuchs sie auf, denn ihr Vater leitete als Pastor eine Kirchengemeinde im Brauck. Sein 13. Monatsgehalt spendete er beispielsweise der Missionsarbeit, wurde SPD-Mitglied, verließ die Sozialdemokraten aber wieder bei dem Atomkurs der Partei. Die Tochter engagierte sich mit ihrer Mutter Edeltraut in Dritte-Welt-Läden und bei „Amnesty International“. Sie studierte Geschichte und Philosophie, dazu folgte eine Ausbildung mit Abschluss zur Krankenschwester.
2005 ging sie zur Linkspartei-Vorgängerin WASG, 2008 wurde sie bei der Partei „die Linke“ Landessprecherin. Seit Samstag steht sie auf dem ersten Platz für die Landtagswahl am 13. Mai und hat die Chance beim Wiedereinzug der Linken ins Parlament, ihre politischen Vorstellungen als Landtagsabgeordnete umzusetzen. Das könnte schwierig werden, denn zur Zeit übernehmen die „Piraten“ die Rolle der Protestpartei und überraschen die Öffentlichkeit mit ihren Ansichten. Das ist aber nicht der Stil der frischgewählten Linken-Landesvorsitzenden, Politik ist ihr da zu wichtig, denn gleich nach dem Fototermin eilte sie zurück in die Hagener Stadthalle und sprach mit einer Schlecker-Betriebsrätin über die Zukunft der Mitarbeiterinnen.
Ihr Parteifreund Ralf Michalowsky erhielt übrigens Platz sechs auf der Landesliste. (Peter Braczko)
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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