Unhaltbare Zustände vor Grundschulen
Gladbecker SPD sagt "Eltern-Taxis" den Kampf an
Falsch parkende Autos, unübersichtliche Verkehrssituationen, wenden auf dem Zebrastreifen, schnell fahrende Autos vor den Schuleingängen – mehrere Mitglieder des Gladbecker Schulausschusses haben am Dienstag, den 23. November, die Verkehrssituationen vor den Grundschulen beobachtet und teilweise gefährliche Erfahrungen gemacht.
„Ich war zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen an den Standorten der Mosaikschule, um das Chaos live zu erleben. Ich bin immer wieder erschrocken, wie rücksichtslos viele Autofahrerinnen und Autofahrer am Morgen vor den Schulen entlangfahren. Dabei sind das vor allem Eltern. Also genau die, die ihre Kinder sicher zur Schule bringen möchten und dabei die Sicherheit anderer Kinder gefährden. Auch wenn es für die Probleme keine einfachen Lösungen gibt, möchte ich hier handeln.“, erklärt Dustin Tix, Vorsitzender des Schulausschusses.
„Wir haben das Thema als Ratsfraktion priorisiert und auch für den jetzigen Haushaltsentwurf einen Antrag zur Verkehrssicherheit gestellt. Wir möchten, dass die Stadtverwaltung ein Konzept zum koordinierten Einsatz von Polizei und kommunalem Ordnungsdienst erarbeitet, das den möglichst effizienten Einsatz der vorhandenen Kräfte gewährleistet, um Rücksichtnahme und Disziplin aller Verkehrsteilnehmenden an solchen neuralgischen Stellen zu steigern.“, beschreibt Wolfgang Wedekind, Vorsitzender der Gladbecker SPD-Fraktion.
„Auch der Schulausschuss hat in seiner Sitzung am 29. November gehandelt. Nachdem mehrere Mitglieder über die eigenen Erfahrungswerte am Aktionstag berichtet haben, wurde ein Beschlussentwurf der SPD-Fraktion parteiübergreifend angenommen. Wir haben die Stadtverwaltung beauftragt, an einigen besonders betroffenen Schulstandorten, ein Maßnahmenbündel anzuwenden, um so exemplarisch herauszufinden, wie am besten gegen das Problem vorgegangen werden kann.“, freut sich Dustin Tix.
Erklärende und erzieherische Maßnahmen für Eltern und Kinder (Walking-Bus, Lotsensysteme, Verkehrserziehung, mehrsprachige Aufklärungsflyer etc.) kann sich die SPD als Gegenmaßnahmen vorstellen. Dazu sollte es aber auch massive Schwerpunktkontrollen von Polizei und KOD geben und auch über erhöhte Strafen nachgedacht werden. Und die Genossen sprechen sich dafür aus, mit den zuständigen Behörden über "verkehrslenkende Maßnahmen" zu diskutieren und umzusetzen. Dabei müsse das Prinzip „Sicherheit der Kinder“ vor dem Ziel „Verkehrsfluss“ stehen. So seien Einbahnstraßensysteme, Tempobegrenzungen wie Schrittgeschwindigkeit oder Tempo 30 einzuführen.
Der SPD ist bewusst, dass die Umsetzung solcher integrierten Maßnahmen Zeit und Geld erfordert. Daher schlägt die Partei vor, derartige Maßnahmen zunächst an zwei bis drei besonders betroffenen Standorten umzusetzen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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