Gladbecker P & C-Ruine: Die Abrissbirne kann kommen!
Gladbeck. Erleichterung, Zufriedenheit und sicherlich auch ein wenig Stolz herrschten zumindest am Montagabend im Gladbecker Rathaus am Willy-Brandt-Platz: „Wir sind am Ziel – die Tinte ist trocken!“ freute sich Bürgermeister Ulrich Roland, als man Gladbecks Stadtoberhaupt darüber informieren konnte, dass das ehemalige P&C-Kaufhaus am Gladbecker Markt verkauft werden konnte. "Die seit 2008 nur noch teilgenutzte und seit 2011 leerstehende, inzwischen desolate Immobilie kann nun abgerissen werden. Zwischen Marktplatz, Horster Straße und Marktstraße soll ein neues Stadtquartier mit drei Wohn- und Geschäftshäusern entstehen!“ teilte Roland in einer Presse-Eilmeldung mit.
Käufer ist die Firma Jockenhöfer und Babiel mit Sitz in Bottrop. Die Gesellschaft will das Areal an diesem markanten Punkt der Gladbecker Fußgängerzone nun neu entwickeln und zu einem Schmuckstück im Eingangsbereich zur Innenstadt aufwerten.
Neue Wohn- und Geschäftshäuser
„Direkt am Markt planen wir ein neues Wohn- und Geschäftshaus mit Gewerbeflächen im Erdgeschoss. In den drei Obergeschossen sollen hochwertige barrierefreie Eigentumswohnungen mit Blick auf den Markt entstehen,“ erläutert Heinrich Jockenhöfer die Pläne für den Nachfolgebau des ehemaligen P&C-Hauses. „In der Horster Straße wird sich ein weiteres Wohn- und Geschäftshaus mit Blickrichtung zur Friedrichstraße anschließen. Dort planen wir in den Obergeschossen betreutes Wohnen. Die weiße Villa am Markt, in der früher die Spar- und Darlehnskasse ihren Sitz hatte, soll zukünftig besser zur Geltung kommen: Sie wird saniert und barrierefrei umgebaut. An der Marktstraße wird ein viertes neues Wohnhaus entstehen, in dem wir öffentlich geförderte Wohnungen planen.“
„Für die Innenstadt ist dies ein außerordentlich gutes Signal,“ kommentiert der städtische Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck. „Seit dem ersten Gespräch mit der Firma Jockenhöfer und Babiel über ein mögliches Engagement des Unternehmens am Markt zeichnete sich ab, dass dies eine realistische Entwicklungsperspektive für die Lösung des Leerstandes darstellt und eine Aufwertung der südlichen Innenstadt bedeutet. Der große Vorteil aus städtischer Sicht: Die Herren Jockenhöfer und Babiel sind seit langem bekannte Akteure in unserer Stadt, die stadtprägende Projekte erfolgreich realisiert haben: Der neue van-Suntum-Block, das Wohnen im Rathauspark mit dem neuen Gesundheitsamt oder die Verwaltungsgebäude an der Wilhelmstraße für das Sozialamt, das Jobcenter und die Post.“
Chancen für attraktiven Standort
Heinrich Jockenhöfer sieht das Engagement seines Unternehmens auch als Bekenntnis zu seiner Heimatstadt Gladbeck: „Wir wissen aus unserer langjährigen Erfahrung, dass es in Gladbeck einen Markt für qualitätvolles Wohnen gerade auch in der Innenstadt gibt. In der Kombination mit Gewerbeflächen sehen wir gute Entwicklungschancen für diesen attraktiven Standort am Marktplatz.“
Als nächster Schritt werden in Gesprächen zwischen Jockenhöfer und Babiel und der Stadt der Fahrplan für den Abriss des ehemaligen P&C-Gebäudes sowie zur Neubebauung des Quartiers am Marktplatz abgestimmt.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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