Gladbecker Jusos setzen weiter auf Graffiti: Kreative Idee gegen Nazi-Schmiererien

Ein neues "Outfit" erhielt der Verteilerkasten in der Siedlung "Am Heimannshof" in Butendorf. Graffiti-Künstler Marian Kneip (rechts) führte damit einen Auftrag der Gladbecker Jusos aus. Foto: Kariger
  • Ein neues "Outfit" erhielt der Verteilerkasten in der Siedlung "Am Heimannshof" in Butendorf. Graffiti-Künstler Marian Kneip (rechts) führte damit einen Auftrag der Gladbecker Jusos aus. Foto: Kariger
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Butendorf. Die Gladbecker Jusos halten an ihrer Idee fest und gehen auf kreative Art und Weise gegen auf Strom-Verteilerkästen gesprühte NS-Partolen und Embleme vor.

Eben jene Nazi-Graffiti, NS-Symbole, rechte Parolen, rassistische und antisemitische Schmierereien haben vor allen Dingen in jüngster Zeit für Schlagzeilen gesorgt. Und die Jusos auf den Plan gerufen, die in einer ersten Aktion das Erscheinungsbild des Verteilerkastens an der Ecke Uhland-/Goethestraße nachhaltig verändern ließen. Und nun schloss sich die Aktion am Verteilerkasten „Am Heimannshof 18“ an.

An diesem Kasten waren den Jusos die Kürzel „WP“ und „88“ ins Auge gefallen. Auf den ersten Blick sahen die Schmierereien ganz einfach wie schlechte Graffitis aus. Doch das war nicht der Fall, denn „WP“ steht für „White Power“ („weiße Macht“), einen Wahlspruch des rassistischen und gewalttätigen Ku-Klux-Klans. Später wurde es von Neonazis zusammenfassend für die nazistische und rassistische Theorie von der Vorherrschaft der „weißen Rasse“ benutzt. Und die „88“ steht für zweimal den 8. Buchstaben des Alphabetes und dient in der Neonazi-Szene als Abkürzung für den Gruß „Heil Hitler“. Außerdem steht 88, wenn man das Alphabet von hinten abzählt, für die Buchstaben SS.

„Wir setzen uns mit Nachdruck für die Beseitigung dieser rechtsradikalen Symbo-le und Slogans ein und nutzen gleichzeitig die Chance, diese Schandflecke im Rahmen unserer Möglichkeiten ansehnlich zu gestalten. Mit Nichts-Tun kann man Nichts erreichen. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, uns gegen Rechts zu engagieren“, bestätigt Benedikt Kapteina, Vorsitzender der Gladbecker Jusos.

Also wurden die Jusos nun auch in der Siedlung "Am Heimannshof" aktiv. Nachdem man die erforderliche Genehmigung des Eigentümers des Verteilerkastens eingeholt hatte, konnte sich der Graffiti-Künstler Marian Kneip ans Werk machen und auch diesem Verteilerkasten ein neues Outfit verpassen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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