Gladbecker GRÜNE "poltern" gegen parkende Autos auf dem Marktplatz

33 zusätzliche Pkw-Parkplätze will die Stadt Gladbeck offensichtlich auf dem Marktplatz in Stadtmitte für eine zeitlich begrenzte Versuchsphase einrichten. Die Kosten hierfür sollen bei rund 40.000 Euro liegen. Sowohl die Einrichtung der Parkplätze als auch die genannten Kosten treffen bei GRÜNEN-Ratsherr Bernd Lehmann auf heftige Kritik.
  • 33 zusätzliche Pkw-Parkplätze will die Stadt Gladbeck offensichtlich auf dem Marktplatz in Stadtmitte für eine zeitlich begrenzte Versuchsphase einrichten. Die Kosten hierfür sollen bei rund 40.000 Euro liegen. Sowohl die Einrichtung der Parkplätze als auch die genannten Kosten treffen bei GRÜNEN-Ratsherr Bernd Lehmann auf heftige Kritik.
  • hochgeladen von Uwe Rath

Gladbeck. Die Gladbecker GRÜNEN sind - vorsichtig formuliert - reichlich "verschnupft": Ihnen gefällt der Gedanke gar nicht, einen Teil des Marktplatzes in Stadtmitte für Pkw-Parkplätze zu nutzen.

"Mit alten Sitzbänken, ein bisschen Farbe und Autoblech soll also die Attraktivität unserer Innenstadt gerettet werden," äzt denn auch GRÜNEN-Ratsherr Bernd Lehmann in einer Pressemitteilung. So aber, so Lehmann weiter, sehe der Plan der Verwaltung aus, probeweise 33 Parkplätze auf dem Marktplatz anzulegen. "Dieser befristete Versuch soll stolze 40.000 Euro kosten," schimpft der GRÜNEN-Politiker.

Allein schon über diese Kosten ärgert sich Lehmann gehörig: "Bis gestern hatte ich noch geglaubt, die Stadt sei pleite und hätte sich einem harten Spardiktat unterworfen. Aber heute hat sich ein Geldtopf geöffnet, mit dem man für jeden Parkplatz gut 1.200 Euro ausgeben kann."

In diesem Zusammenhang erinnert Bernd Lehmann an den "Aufschrei", den es gab, als entlang der Möllerstraße für 7.000 Euro Schutzstreifen für Radfahrer markiert werden sollten. "Jetzt könnten wir also sechs weitere Straßen für Fahrradfahrer aufwerten," rechnet Lehmann vor. Und der GRÜNEN-Ratsherr wartet mit weiteren Verwendungszwecken auf. "Für die 40.000 Euro könnten 128 Kinder aus Familien mit niedrigem Haushaltseinkommen ein kostenloses Kindergartenjahr garantiert werden. Oder man könnte rund 2.500 neue Medien für die Bücherei anschaffen, einen weiteren Raum im Wittringer Museum neu gestaltet oder das Gladbecker Kinderzimmer für vier Monate weiter voll finanzieren. Ach, das viele schöne Geld: Man könnte an den vier Adventssonntagen in ganz Gladbeck kostenfreien Busverkehr anbieten, so dass kein Gladbecker einen Parkplatz in der Stadt bräuchte, sondern einfach sorgenfrei in den Bus einsteigt und den Weihnachtsbummel genießt."

Lehmann ist davon überzeugt, dass mit dem Provisorium auf dem Marktplatz die Stadt Gladbeck nicht an Attraktivität gewinnen werde. Eines indes sei sicher: Die Stadt verliere 40.000 Euro, mit denen man in Zeiten leerer Kasse 1.000 sinnvollere Dinge finanzieren könne.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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