Gladbecker Finanzlage: Es sieht ganz übel aus

Dass Gladbeck zu den eher ärmeren Städten gehört, ist kein Geheimnis. Und das Finanzproblem scheint weiter zu wachsen.

Denn die Zahlen, die den Mitgliedern des städtischen Rechnungsprüfungsausschusses in nichtöffentlicher Sitzung vorgelegt wurden, sind eindeutig. So liegt das jährliche Gewerbesteuer-Aufkommen pro Gladbecker Bürger nur bei 140 Euro, normal wären rund 400 Euro. Der so genannte "Aufwandsdeckungsgrad" (Verhältnis zwischen Ausgaben und Einnahmen) liegt in Gladbeck bei nur 88 Prozent, landesweit in Nordrhein-Westfalen bei fast 100 Prozent. Die Abwertung der RWE-Aktien hat der Stadt ein Minus von 27 Millionen Euro eingebracht. Und es konnten zwar aufgenommene Kredite in Höhe von 127 Millionen Euro getilgt werden - allerdings nur durch die Aufnahme von Kassenkrediten in Höhe von 127 Millionen Euro.

Von einem Überschuldungs- und Liquiditätsproblem sprach der Referent. Und davon, das Gladbeck ein Steuerertragsrisiko habe.

Dazu passt die Meldung, wonach für das Haushaltsjahr 2017 ein Gewerbesteuerzahler ausfällt, womit der Stadt ein Einnahmeverlust von weiteren zwei Millionen Euro entsteht.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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