Stadt will Haltestellen modernisieren - aber nicht alle sofort
Gladbeck: Barrierefrei in den Bus

Für behinderte Menschen ist ein selbstständiges Ein- und Aussteigen in den Bus nicht überall in Gladbeck möglich. Dies soll sich nach und nach ändern - aber nicht bei allen Stops bis 2022. (Symbolbild)
  • Für behinderte Menschen ist ein selbstständiges Ein- und Aussteigen in den Bus nicht überall in Gladbeck möglich. Dies soll sich nach und nach ändern - aber nicht bei allen Stops bis 2022. (Symbolbild)
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Viele der 170 Bushaltestellen in Gladbeck sollen bis zum Jahr 2022 barrierefrei umgebaut werden. Dies teilte die Stadt auf eine Anfrage der CDU mit. Ausnahmen soll es aber beispielsweise am Goetheplatz und am Oberhof geben.

Hintergrund der CDU-Anfrage waren neue Auflagen im Personenbeförderungsgesetz und Vorgaben im Nahverkehrsplan, die es allen Menschen ermöglichen soll, ohne fremde Hilfe in einen Bus ein- und auszusteigen. Zielvorgabe für den Abschluss der Umsetzung ist dabei das Jahr 2022.
Die Stadt stellte in ihrer Antwort auf die Anfrage fest, dass bislang nur diejenigen Haltestellen vollständig den neuen Standards entsprechen, die in den letzten Jahren im Zuge größerer Umbaumaßnahmen erneuert worden seien. Als Beispiel wurden hier die Horster Straße und die Rockwoolstraße genannt. "Kurzfristig umgebaut werden zudem die Haltestellen Gladbeck West Bahnhof in der Sandstraße, Bahnhof Zweckel in der Beethovenstraße, Reichenberger Straße und Gertrudstraße", heißt es in dem Antwortschreiben.

Gut die Hälfte der Gladbecker Haltestellen sei zudem weitestgehend barrierefrei, wobei hier einzelne (meist taktile) Elemente nachgerüstet werden müssen. Das sei bis 2022 gut zu schaffen, versicherte die Stadt. 23 Haltestellen sollen anhand einer Prioritätenliste zuerst fertig gestellt werden.

Stadt beruft sich auf Ausnahmen

Bei den anderen Haltestellen müssen sich Betroffene aber wohl noch länger gedulden. Die Stadt beruft sich hier auf Ausnahmeregelungen für schwächer frequentierte Haltepunkte oder für Stops, die von geplanten Straßenrenovierungen betroffen sind. Die Stadt führt aus: "Eine Sonderrolle spielen die zentralen Bushaltestellen ZOB Oberhof und Goetheplatz. Diese sind Teil von größeren Umgestaltungsprojekten, die bekanntlich separat verfolgt werden und nicht bis 2022 fertig gestellt werden können. Ferner wird die Haltestelle Allmannstraße im Zuge des vollständigen Umbaus des Straßenzuges Graben-, Land-, Marienstraße barrierefrei umgebaut. Ein vorzeitiger Umbau dieser Haltestellen ist angesichts der noch zu klärenden künftigen Straßenplanung nicht sinnvoll bzw. wäre bei erneutem Umbau sogar fördermittelschädlich."

Einige Haltestellen werden also noch länger auf eine barrierefreie Umrüstung warten müssen. Es solle "immer dann ein Ausbau stattfinden, wenn Straßenzüge umfassend umgebaut werden oder größere Erneuerungsmaßnahmen an Haltestellen stattfinden". Welche Stops dann in Angriff genommen werden, müsse man 2022 entscheiden, teilte die Stadt Gladbeck mit.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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