Gerdes stimmt im Bundestag gegen die PKW-Maut
Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Gerdes hat heute im Bundestag gegen die PKW-Maut gestimmt. Das vorliegende Konzept sei wenig überzeugend.
„Ich glaube nicht, dass Kosten und Nutzen im Verhältnis stehen“, so Gerdes. Der erwartete Beitrag aus der Maut zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur sei marginal, der Bürokratie- bzw. Erhebungsaufwand dafür enorm.
Schaden für die Region
Entscheidend für das Abstimmungsverhalten des Gladbecker Abgeordneten ist aber die Sorge vor negativen wirtschaftlichen und kulturellen Konsequenzen aus der Maut. Gerdes glaubt, die Maut für ausländische Fahrzeuge könnte der Region schaden.
Maut schreckt Besucher ab
„Immer mehr Nachbarn aus den Niederlanden verbringen ihre Freizeit bei uns in der Umgebung. Das Alpincenter, der Movie-Park oder das Indoor Skydiving in Bottrop sind beliebte Ausflugsziele geworden. Die Maut schreckt Besucher unnötig ab. In der Folge sinken die Einnahmen der Unternehmen," befürchtet Gerdes.
Dramatische Verkehrsüberlastung in den Städten
Zwar ist die Freizeitwirtschaft aktuell noch ein kleiner Faktor, im Strukturwandel zähle aber jeder einzelne Arbeitsplatz. Darüber hinaus stehe zu befürchten, dass die neue Maut verstärkt zu Ausweichverkehren im bereits heute stark befahrenen Ruhrgebiet führt: „Um die Strafabgabe zu sparen, werden Autofahrer von den Autobahnen auf Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen ausweichen. Das wird zu einer dramatischen Verkehrsüberbelastung unserer Städte führen“, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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