Gegen A 52-Pläne: GRÜNE JUGEND Gladbeck probt den Aufstand

Nico Salfeld, Vorsitzender der GRÜNEN JUGEND Gladbeck.
  • Nico Salfeld, Vorsitzender der GRÜNEN JUGEND Gladbeck.
  • hochgeladen von Uwe Rath

Überraschende Entwicklung in der Diskussion um den Ausbau der B 224 zur Autobahn A 52: In aller Deutlichkeit spricht sich die „GRÜNE JUGEND Gladbeck“ gegen den - von der eigenen Mutterpartei stets befürworteten - Ausbau der B 224 zur Autobahn A 52 aus.

GRÜNE JUGEND-Vorsitzender Nico Salfeld verweist diesbezüglich auf das Ergebnis des Ratsbürgerentscheides vom 25. März 2012. Bekanntlich votierten mehr als 55 Prozent aller Urnengänger gegen den Vorschlag, Gladbeck solle sich bei einem Ausbau der B 224 zur Autobahn A 52 mit einem Eigenanteil von zwei Millionen Euro am Bau eines Tunnels beteiligen.

Für viele Gladbecker war das Thema erledigt!

„Für viele Gladbecker war das Thema damit beendet,“ so Nico Salfeld. „Doch heute, drei Jahre päter beherrscht dieses Thema wieder unsere Kommunalpolitik.“ Den Grund für diese Entwicklung glaubt Salfeld zu kennen. Er schiebt den „Schwarzen Peter“ dem Bund zu, denn der sei es, der den Ausbau auch ohne Gladbecker Beteiligung realisieren möchte. Nico Salfeld ist es dabei egal, ob es zuvor anderweitige Versprechungen gab, oder auch nicht. Für ihn und die übrigen Mitglieder der „GRÜNEN JUGEND Gladbeck“ ist es viel wichtiger, was nun die Stadt und dabei allen voran Bürgermeister Ulrich Roland unternimmt.

Ratsbürgerentscheid-Ergebnis akzeptieren

Nach Meinung der GRÜNEN JUGEND sollte der Rat der Stadt Gladbeck das Ergebnis des Ratsbürgerentscheides akzeptieren und dieses als Fundament für die Verhandlungen gegenüber dem Bund sehen. Zwar sei es beim Ratsbürgerentscheid nur um die Frage des eventuellen Gladbecker Eigenanteils an einem Tunnel gegangen, doch gehe aus dem damaligen Ergebnis auch hervor, dass die Mehrheit der Gladbecker keinen Autobahnausbau wolle.

Die GRÜNE JUGEND verschließt allerdings auch keineswegs die Augen vor den aktuellen Verkehrsproblemen auf der B 224. Doch diese Probleme müsse die Stadt Gladbeck nur mit und nicht ohne Bürgerbeteiligung angehen. Nico Salfeld verweist diesbezüglich auf die Stellungnahme des Bundestagsabgeordneten Kai Gehring, der sich für den Erhalt und vor allen Dingen für die Sanierung der vorhandenen Verkehrsinfrastrukturen ausgesprochen habe. Und letztlich sei das Projekt „Ausbau der B 224 zur A 52“ aus Sicht der GRÜNEN JUGEND zwar in der Theroie schnell umzusetzen, in der Praxis aber wohl kaum machbar.

Ein „Dorn im Auge“ ist der GRÜNEN JUGEND auch die Tatsache, dass nach dem aktuellen Planfestellungsverfahren weite Teile der Wittringer Grünanlagen dem Ausbau weichen müssten. „Es kann nicht sein, dass die Stadt Gladbeck hier von einer Feinstaubentlastung spricht, wenn gleichzeitig die Natur zu weichen hat,“ kritisiert Nico Salfeld.

Die Gladbecker wollen keinen Ausbahnausbau

„Alles in allem ist es die Pflicht der Stadt Gladbeck, allen voran Herr Roland, dem Bund klar zu machen, dass es so nicht geht. Wir, die GRÜNE JUGEND Gladbeck, stellen uns hinter den Ratsbürgerentscheid von 2012 und betonen noch einmal, dass die Bürger keinen Autobahnausbau wollen. Der Rat unserer Stadt steht somit in der Pflicht, den Willen der Wählen dem Bund gegenüber klar und deutlich darzulegen,“ so der GRÜNE JUGEND-Vorsitzende Nico Salfeld abschließend.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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