Gladbecker Erinnerung an Nazi-Terror
Gedenken an den 9. November 1938

Alrun ten Have, Leiterin der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule, Judith Neuwald-Tasbach, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen – Gladbeck – Bottrop, und Bürgermeisterin Bettina Weist gedenken an der Stele in Wittringen an die Opfer des Nationalsozialismus.
  • Alrun ten Have, Leiterin der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule, Judith Neuwald-Tasbach, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen – Gladbeck – Bottrop, und Bürgermeisterin Bettina Weist gedenken an der Stele in Wittringen an die Opfer des Nationalsozialismus.
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Die Gedenkveranstaltung zum 9. November konnte aufgrund der aktuellen Corona-Schutzverordnung und des Teil-Lockdowns nicht wie geplant stattfinden. Aus diesem Grund trafen sich Bürgermeisterin Bettina Weist, Judith Neuwald-Tasbach, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, und Alrun ten Have, Leiterin der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule, zu einem Gespräch am Ehrenmal in Wittringen, um an die Verbrechen des Nationalsozialismus rund um den 9. November 1938 zu erinnern.

„Wir dürfen den 9. November auch in Krisenzeiten nicht vergessen. Gerade in Zeiten, in denen Rechtspopulismus und Antisemitismus zunehmen, müssen wir ein deutliches Zeichen setzen“, betont Bürgermeisterin Bettina Weist.

Dieses Zeichen setzt die Stadt Gladbeck in diesem Jahr digital: Die Aufzeichnung des Gespräches ist über die sozialen Medien der Stadt und unter www.gladbeck.de/gedenken abrufbar. Auch Judith Neuwald-Tasbach erinnert an die schrecklichen Gräueltaten der Nationalsozialisten und mahnt: „In den letzten Jahren ist der Antisemitismus doch wieder sehr erstarkt. Vor allen Dingen wird er nicht mehr versteckt gelebt, sondern offen zu Tage gebracht.“

Deshalb sieht Alrun ten Have besonders die Bildungseinrichtungen in einer wichtigen Position: „Die Aufgabe von Schule ist, den Schülerinnen und Schülern bewusst zu machen, wie man würdig mit anderen Menschen umgeht, wie man respektvoll und tolerant anderen Menschen gegenüber ist.“ Gemeinsam gedachten die drei im Anschluss an das Gespräch den Opfern des Nationalsozialismus und legten Nelken und weiße Steine an der Gedenkstele am Wittringer Ehrenmal nieder.

Die Stadt weist darauf hin, dass ein individuelles Gedenken an der Stele unter Wahrung der Abstände natürlich auch heute unabhängig von einer zentralen Gedenkveranstaltung möglich ist.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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