Geburtshilfe wichtig für die Stadt!
Gladbeck. In Gesprächen mit Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller und Regierungsmedizindirektor Dr. Thülig in Münster sowie mit Vertreterinnen der Hebammen und ihrem Rechtsanwalt Martin Löbbecke, das im Gladbecker Rathaus stattfand, hat Bürgermeister Ulrich Roland die hohe Bedeutung des St. Barbara-Hospitals für die Stadt Gladbeck hervorgehoben: „Das St. Barbara-Hospital ist hervorragend aufgestellt und von enormer Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Menschen in Gladbeck. Es ist mit seinem guten Ruf auch ein bedeutender Standortfaktor, ein wichtiger Arbeitgeber und nicht zuletzt auch ein traditionsreicher Teil unserer Stadt. Viele Gladbeckerinnen und Gladbecker sind auch emotional eng mit dem St. Barbara verbunden, weil sie damit entscheidende Situationen in ihrem Leben verbinden!“
Der Bürgermeister weiter: „An diesem guten Ruf haben Gynäkologie und Geburtshilfe einen wesentlichen Anteil.“
Im Gespräch mit Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller in Münster hat Bürgermeister Roland genau auf diese Bedeutung der Abteilung Gynäkologie/Geburtshilfe für das St. Barbara-Hospital und für die Menschen in Gladbeck hingewiesen. „Als familienfreundliche Stadt, in der gilt ‘Unsere Zukunft -Kinder zuerst‘, ist eine gute Versorgung werdender Mütter und deren Kinder ein unverzichtbarer Baustein kommunaler Familienpolitik“, betonte Ulrich Roland.
Deutlich wurde in dem Gespräch aber auch, dass es bisher keine Entscheidungen über Erhalt oder Schließung der Geburtshilfe gibt. Dorothee Feller machte deutlich, dass es erst einen gemeinsamen Vorschlag der Krankenkassen und der Krankenhausträger der Städte Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck gäbe, nachdem die Geburtshilfe in Gladbeck komplett geschlossen werden soll. Grundlage hierfür sind Orientierungswerte der Bezirksregierung auf Basis des NRW-
Krankenhausplans. Danach gibt es zurzeit in Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck insgesamt 55 Betten in den Bereichen Gynäkologie/Geburtshilfe zu viel. Wo und in welcher Form diese Betten eingespart werden, wird für die Gespräche zwischen Krankenhausträgern und Krankenkassen weder vom Land noch von der Bezirksregierung vorgegeben!
„Wir werden jetzt die Vorschläge der Krankenhausträger und der Krankenkassen prüfen. Danach werden wir voraussichtlich im Oktober das Land informieren. Seitens des Landes wird es dann ein umfassendes Beteiligungsverfahren geben, bei dem selbstverständlich auch die Stadt Gladbeck eingebunden wird“, erläutert Dorothee Feller das weitere Verfahren. Ziel sei es, dauerhaft eine umfassende, gute und wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
„Auch wenn die Stadt weder Trägerin des St. Barbara-Hospitals noch in den Entscheidungsgremien des Krankenhauses vertreten ist, haben wir natürlich ein außerordentlich starkes Interesse an der weiteren Entwicklung unseres Krankenhauses“, sagt Ulrich Roland. „Schließlich leisten die Gladbecker Steuerzahler jährlich über 800.000 Euro in die Krankenhausumlage, aus der die Investitionen in den Krankenhäusern gezahlt werden.“
Aufgrund der hohen Bedeutung des Krankenhauses und der Geburtshilfe soll die Stellungnahme der Stadt im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert und beschlossen werden.
Auch im Gespräch mit den Hebammen und ihrem Rechtsanwalt bekräftigte Bürgermeister Roland das große Interesse der Stadt am Erhalt der Geburtshilfe. Roland lobte das Engagement und die hohe Professionalität der Hebammen. „Sie helfen jedes Jahr hunderten Gladbecker Kinder zu einem guten Start ins Leben und tragen damit zum guten Image des Krankenhauses erheblich bei.“
Weitere Gespräche mit allen Beteiligten sollen folgen.
Autor:Lokalkompass Gladbeck aus Gladbeck |
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