Fußgängerzone: AK Stadtbildpflege bemängelt Fehlen von Alternativplanungen

Das Geld ist bewilligt und so wird die Gladbecker Fußgängerzone eine neues Gesicht erhalten. Die Stadt hat auch schon erste Pläne veröffentlicht, doch stoßen diese nicht überall auf Zustimmung. So kritisiert der "Arbeitskreis Stadtbildpflege", dass bis jetzt keine Alternativpläne erarbeitet und vorgelegt wurden. Auch beschwert sich der Arbeits darüber, dass Vorschläge aus seinen Reihen bislang in keinster Weise in die Planungen eingeflossen seien.
  • Das Geld ist bewilligt und so wird die Gladbecker Fußgängerzone eine neues Gesicht erhalten. Die Stadt hat auch schon erste Pläne veröffentlicht, doch stoßen diese nicht überall auf Zustimmung. So kritisiert der "Arbeitskreis Stadtbildpflege", dass bis jetzt keine Alternativpläne erarbeitet und vorgelegt wurden. Auch beschwert sich der Arbeits darüber, dass Vorschläge aus seinen Reihen bislang in keinster Weise in die Planungen eingeflossen seien.
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Gladbeck. In der Diskussion um die anstehende Umgestaltung/Modernisierung der Fußgängerzone in Gladbeck-Mitte meldet sich nun auch der „Arbeitskreis Stadtbildpflege“ zu Wort.

In einem Schreiben an die Stadt Gladbeck schlägt Arbeitskreis-Mitglied Dr. Wolfgang Schneider vor, für die bevorstehenden Entscheidungen zur weiteren Beauftragung von Planungen die schon veröffentlichten Pläne zu modifizieren. Dies, so Schneider, ermögliche eine Kontinuität bisheriger guter Ansätze aus der Vergangenheit.

Veröffentlichte Pläne modifizieren

Kritisch merkt der Arbeitskreis an, dass man außerhalb der vorgelegten Planungen des beauftragten Büros offenbar keine Alternativen geplant habe und bislang auch keine Alternativen vorgelegt worden seien. Dies habe zur Folge, dass sich die Gladbecker Bürger bislang nicht qualifiziert hätten äußern können. Diesen Mangel habe man auch bereits in einem Gespräch mit dem Stadtbaurat benannt. Trotzdem hätten mehrere Mitglieder des Arbeitskreises im Zuge der Vorplanungsphase an diversen Informationsveranstaltungen und Stadtrundgängen teilgenommen, dabei auch allgemeine sowie ortsbezogene Vorschläge unterbreitet. „Von solchen Ideen und alternativen Vorschlägen finden wir praktisch nichts in den jetzigen Planungsskizzen wieder,“ beschwert sich Dr. Wolfgang Schneider.

Aus Sicht des Arbeitskreises wurden auch Anregungen aus früheren Innenstadt-Begehungen bislang weder zur Kenntnis genommen, noch inhaltlich geprüft oder weiterverfolgt. „So haben wir zum Beispiel noch im März 2011 negative Gestaltungen von Reklamen an Geschäftshäusern kritisiert, die positive Ausführung des Europaplatzes hervor gehoben, den Vorschlag gemacht, das Geburtsthaus des aus Gladbeck stammenden Architekten und Planers Harald Deilmann (Hochstraße 43) zu kennzeichen und die Tunnelsituationen angesprochen,“ führt Dr. Schneider aus. In den örtlichen Medien sei hierüber auch entsprechend berichtet worden.

Baukosten deutlich senken - Vordringlichere Arbeiten finanzieren

Mit Blick auf die geplante Umgestaltung der Fußgängerzone ist der Arbeitskreis Stadtbildpflege davon überzeugt, dass über den Erhalt des Europaplatzes hinaus vorhandene Gestaltungen wie zum Beispiel im Bereich Cortina-Eiscafe, an den Kreuzungen Goethe- und Kolpingstraße, am Willy-Brandt-Platz und auch vor der Lamberti-Kirche integriert werden könnten. Dadurch könnten im erheblichen Umfang, die Rede ist von 1,5 bis 2 Millionen Euro, Kosten eingespart werden. Dieses Geld könnten nach Vorstellung des Arbeitskreises an vordringlicheren Stellen (Umgestaltung der Unterführungen Schürenkamp, Oberhof und Humboldtstraße eingesetzt werden. Durch den achtsameren Umgang mit vorhandenem Bestand könnten zudem die erforderlichen Bauarbeiten erheblich eingeschränkt werden, was zu einer Minimierung der Dauerbehinderungen führen würde und somit dem Einzelhandel zugute kommen würde.

„In den im Wesentlichen enthaltenen Teilflächen würden lediglich Beseitigungen von Mängeln und Gestaltungsmodifikationen erforderlich werden,“ schreibt Dr. Schneider im Namen des Arbeitskreises. „Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass statt einer Betonpflaster-Monotonie natürliche Materialien (Naturstein, Ziegel) eingefügt werden. In die Überlegungen und Abwägungen sollten auch Giebel- und Baulücken-Gestaltungen einfließen.“

Zeit der Sommerferien nutzen

Der Arbeitskreis empfiehlt, die Zeit der Sommerferien für die Darstellung alternativer Planungen zu nutzen, damit nach den Ferien die Bürger möglichst zügig in Abwägung Meinungen zu Umgestaltungen abgeben könnten.

Dr: Schneider mit einem abschließenden Angebot an die Stadtverwaltung: „Wir sind gerne bereit, unsere Vorschläge bei einem Stadtrundgang, zum Beispiel mit dem Innenstadtausschuss und/oder Planungsausschuss, weiter zu erläutern.“

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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